Krefeld Meyer würdigt Entomologischen Verein

Krefeld · Mit seiner Studie über den Insektenschwund in Naturschutzgebieten hat der Entomologische Verein Krefeld weltweit für Aufsehen gesorgt. Von "Zeit" und FAZ bis hin zum Guardian und zur New York Times interessiert sich seit Monaten eine breite Öffentlichkeit für die Krefelder Forschungsergebnisse. Oberbürgermeister Frank Meyer hatte Vertreter des Vereins jetzt in Rathaus eingeladen, um sich über die Arbeit der Entomologen und die Ergebnisse der Studie zu informieren. Auch Perspektiven der Vereinsarbeit waren Inhalt des Gesprächs mit den Vorstandsmitgliedern Martin Sorg und Werner Stenmans sowie dem Ehrenvorsitzenden Heinz Schwan. "Die Entomologischen Sammlungen sind für die Stadt Krefeld ein wissenschaftlicher Schatz von großem Wert", erklärte der Oberbürgermeister. "Es ist gut, dass nun eine breite Öffentlichkeit davon erfährt, wie präzise und hartnäckig hier eine so bedeutsame naturwissenschaftliche Forschungsarbeit geleistet wird - und zwar in weiten Teilen ehrenamtlich."

 Heinz Schwan (l.), Werner Stenmans (r.) und Martin Sorg vom Entomologischen Verein waren zu Besuch bei Oberbürgermeister Frank Meyer.

Heinz Schwan (l.), Werner Stenmans (r.) und Martin Sorg vom Entomologischen Verein waren zu Besuch bei Oberbürgermeister Frank Meyer.

Foto: Stadt

Die Insektenkunde, kurz Entomologie, blickt in Krefeld auf eine mehr als 100-jährige Tradition zurück. Der Entomologische Verein wurde 1905 gegründet. Er betreut seine Sammlung und Bestände der Stadt, die aus dem früheren Naturwissenschaftlichen Museum stammen. Die Entomologen forschen und publizieren, bieten Beratungsleistungen an, kümmern sich teils auf internationaler Ebene um den Leihverkehr von Exponaten und vermitteln ihre Erkenntnisse an Schüler. Zurzeit hat der Verein rund 60 Mitglieder und arbeitet mit weiteren 25 Entomologen zusammen. "Gegen den Trend hat sich unsere Mitgliederzahl in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt", erklärt Sorg. "Wir verfügen über den zweitgrößten Sammlungsbestand in NRW." Die Entomologischen Sammlungen der Stadt, die in einer ehemaligen Schule an der Marktstraße untergebracht sind, wurden sogar als bewegliches Denkmal anerkannt.

(RP)
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