Krefeld Modernste Technik für das Forum Krefeld

Krefeld · Das neue Einkaufs- und Geschäftscenter an der St.-Anton-Straße soll im Frühjahr 2018 fertig sein. Rund 80 Prozent der Verkaufsflächen sind vermietet. Eine Bohrpfahlwand schützt die Gebäude zur Königstraße und Carl-Wilhelm-Straße.

 Projektentwickler " Developer" hofft, dass die Krefelder im nächsten Frühjahr durch das an der St.-Anton-Straße entstehende neue Einkaufs-Forum flanieren können.

Projektentwickler " Developer" hofft, dass die Krefelder im nächsten Frühjahr durch das an der St.-Anton-Straße entstehende neue Einkaufs-Forum flanieren können.

Foto: DIE DEVELOPER

Der Düsseldorfer Projektentwickler "Die Developer" setzt beim Bau des "Forum Krefeld" auf dem ehemaligen Sparkassengelände an der St.-Anton-Straße auf moderne Technik und Sicherheit: Experten installierten jetzt eine Bohrpfahlwand zur Königstraße/Carl-Wilhelm-Straße. "Damit werden die dortigen Nachbargebäude geschützt", erklärt Architekt Andreas Reichau auf Anfrage unserer Redaktion.

Bohrpfahlwände werden dort eingesetzt, wo andere meist kostengünstigere Baugrubenverbauten aufgrund der Belastungen oder der Tiefe nicht mehr möglich sind. Ein weiterer Grund - insbesondere im innerstädtischen Bereich - für deren Einsatz ist die nahezu erschütterungsfreie Herstellung und die geringe Nachgiebigkeit. Bohrpfahlwände ermöglichen, Lasten aus benachbarten Gebäuden oder Verkehrsanlagen setzungsfrei neben tiefen Baugruben abzufangen. Reichau: "Alle Arbeiten im Rahmen des Projekts laufen reibungslos, wir sind im Zeitplan."

Im Frühjahr kommenden Jahres soll das neue Einkaufs- und Geschäftscenter an der St.-Anton-Straße unmittelbar neben dem Seidenweberhaus fertig sein. "Rund 80 Prozent der Verkaufsflächen sind bereits vermietet, weitere Verträge stehen kurz vor dem Abschluss", so Reichau. Mehr als 20 Millionen Euro werden dort investiert. Bei insgesamt knapp 15.000 Quadratmetern wird mit einer einzelhandelsrelevanten Fläche von 6000 Quadratmetern auf zwei bis drei Ebenen geplant. In den oberen Etagen wird es 200 Pkw-Stellplätze für Kunden geben.

 "Alle Arbeiten im Rahmen des Projekts laufen reibungslos, wir sind im Zeitplan", sagt Architekt Andreas Reichau.

"Alle Arbeiten im Rahmen des Projekts laufen reibungslos, wir sind im Zeitplan", sagt Architekt Andreas Reichau.

Foto: jon

Als Ankermieter wird Edeka auf 2900 Quadratmetern in das Untergeschoss des Komplexes einziehen. Auf der Restfläche sollen sich in einem viergeschossigen, architektonisch hochwertigen Geschäftshaus Einzelhandel und Büros ansiedeln. An den Ecken werden in den oberen Etagen jeweils mehrere Bäume als Dachgärten gepflanzt.

In einen separaten Bereich, optisch aber in das Gebäude integriert, wird auch die Sparkasse in dem Komplex wieder eine Heimat finden. Mehr als 50 Jahre hatte das Geldinstitut an diesem Standort seine Kunden bedient. "Am 14. Januar 2016 war der letzte Geschäftstag der Sparkasse Friedrichstraße am alten Standort", sagt Sprecher Peter Bauland. Für die Übergangszeit während der Neubauphase zog das Finanz-Center ins C&A-Haus auf die gegenüberliegende Seite. Die Sparkasse wird den geschäftspolitisch wichtigen Standort im Norden der Innenstadt auch künftig beibehalten. Allerdings kann der Flächenbedarf an der Friedrichstraße deutlich reduziert werden. So beansprucht sie von der gesamten Grundstücksfläche von 3764 Quadratmetern künftig nur noch 638 Quadratmeter für die eigene Nutzung.

Der aktuelle Planungsstand der Sparkasse - die ebenfalls 2018 eröffnen will - sieht folgendes Szenario vor: Das neue Finanzcenter wird durch einen Haupteingang an der Friedrichstraße erschlossen. Die Kunden betreten die Geschäftsstelle über ein rund um die Uhr geöffnetes SB-Foyer, das mit Geldautomaten, SB-Terminals und Auszugdruckern ausgestattet ist. Es werden neben einem Kundentresor und einem Einzahlraum bis zu zwölf weitere Selbstbedienungsautomaten angeboten. Im angeschlossenen Servicebereich werden sich vier Stehdialog-Elemente befinden, so dass die Mitarbeiter eintretende Kunden stets im Blick haben.

Ergänzt wird das Angebot durch zwei Kassen. Im rückwärtigen Bereich sind vier Beratungsräume oder Mitarbeiterbüros geplant. Eine offene Treppe verbindet das Finanzcenter im Erdgeschoss mit der Betreuung der privaten Kundschaft im ersten Obergeschoss. Bauland: "Die Räume in den darüber liegenden beiden Obergeschossen können je nach Bedarf für die Geschäftskundenbetreuung der Sparkasse genutzt oder auch vermietet werden."

Daneben wird das Studieninstitut Niederrhein das Seidenweberhaus verlassen und ins "Forum Krefeld" einziehen. Reichau: "Das Institut wird mehrere Stockwerke im Komplex beziehen." Studienleiter Wilfred Esser und Geschäftsführer Ulrich Hesse unterzeichneten bereits den Mietvertrag für die neuen Räume. Für das Aus- und Fortbildungsinstitut, das jährlich etwa 17.000 Mitarbeiter aus öffentlichen Verwaltungen und Dienststellen sowie rund 1000 junge Menschen in Verwaltungsberufen unterrichtet - davon rund 8000 am Krefelder Standort -, endet damit eine Ära. Genau 30 Jahre nach Einzug ins Seidenweberhaus wechselt es im kommenden Jahr sozusagen die "Straßenseiten" und bietet damit den Kunden modernste Räume mit Technik auf dem neuesten Stand.

(RP)
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