Krefeld Mösche Männekes in Hochform

Krefeld · Unter anderem trat der Aachener Jürgen Beckers auf - auch viele andere Büttenredner sorgten für Riesenstimmung.

 Zünftig verkleidet verfolgten diese Narren die Sitzung der Mösche Männekes im Seidenweberhaus.

Zünftig verkleidet verfolgten diese Narren die Sitzung der Mösche Männekes im Seidenweberhaus.

Foto: Thomas lammertz

Bei ihnen heißt es nicht "Helau" sondern "Piep, Piep!" - Am Freitagabend lud die GKG Mösche Männekes 1952 mit ihrem Sitzungs-Präsidenten Andreas Basalla zu ihrer diesjährigen Prunksitzung ins Seidenweberhaus ein. Und die zahlreich erschienenen Narren und Närrinnen sahen ein hochkarätiges, höchst abwechslungsreiches Programm. Als Top-Comedian haben die Mösche Männekes den Aachener Jürgen Beckers gewinnen können.

Für einen schwungvollen Auftakt sorgte die Altstädter Garde aus Köln. Die musizierte mit "Trömmelche" und Flöten, hatten aber auch Dudelsack-Spieler dabei. Selbstverständlich gab es zudem einen fulminanten Mariechen-Tanz.

Für manchen Lacher sorgte Büttenredner Kai Kramosta, der sich gern "Pfundskerl" nennt. Obwohl: "Im letzten Jahr habe ich immerhin 17 Kilo abgenommen!" Gekonnt imitierte er bekannte Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Reiner Calmund. Der wäre so beleibt, weil er früher "immer brav den Teller leer gegessen" habe. Ein Arzt habe ihm geraten, nur Tiere zu essen, die schwimmen oder fliegen können. "War ganz schön schwierig, dem Schwein die Taucherbrille aufzusetzen!" Als er selbst verkündete Kramosta, dass er von Gott geschaffen und von McDonald's geformt worden wäre. Herzlicher Beifall für den Pfundskerl! Ebenfalls super kam der in Köln lebende Comedian Knacki Deuser an. Er sei letztens auf einer Pfarrsitzung gewesen. Das Gute wäre: "Da wird man nicht bezahlt, da wird einem vergeben!" Weiterhin verkündete er, dass die Deutschen laut einer Studie Angst vor Naturkatastrophen hätten. Er persönlich sehne diese manchmal herbei. So habe er sich bei diversen Pegida-Versammlungen gefragt, wo "das Jahrhunderthochwasser bleibt, wenn man es mal braucht!" Über die heutigen körperlich eher unfitten Teenager meinte er, dass die Bundesjugendspiele an diese angepasst werden müssten. Anstatt 100-Meter-Lauf wäre da zum Beispiel ein 5-Meter-Lauf angebrachter. Sein Neffe hingegen sei hoch begabt - für heutige Verhältnisse: "Er kann nämlich lesen." Der teilweise recht bissige Humor kam im voll besetzten Saal bestens an!

Im Laufe des Abends machte unter anderem noch das Krefelder Prinzenpaar seine Aufwartung.

(RP)
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