Krefeld Neubau Anrather Straße: ADFC bekräftigt Kritik

Krefeld · Der Fahrradclub ADFC schließt sich der Kritik des Bürgervereins Holterhöfe bezüglich zu geringer Breiten von Bordsteinabsenkungen an. Wie berichtet, werden derzeit im Zuge des Neubaus der Anrather Straße eine Reihe von Fußgängerüberwegen gebaut, die für Rollstuhlfahrer oder auch Fahrräder mit Anhängern nur schwer zu passieren sind.

Andreas Domanski, 1. Vorsitzender des ADFC Krefeld - Kreis Viersen und Sprecher des Fahr Rad! AktionsKReis Krefeld hat sich ausführlich mit der Thematik beschäftigt. "Aus meiner Sicht ist der Leitfaden von Straßen.NRW für den barrierefreien Ausbau stellenweise einfach nicht praxisgerecht, wird aber strikt umgesetzt." Der ADFC habe bereits beim ersten Bauabschnitt interveniert und durchgesetzt, dass an der Kreuzung Anrather Straße/Stockweg Steine wieder herausgerissen und die barrierefreie so genannte "Nullabsenkung" auf ganzer Breite gebaut wurde.

"Es ist mir unbegreiflich, dass nun im zweiten Bauabschnitt wieder so schmale Absenkungen vorgesehen sind, obwohl da draußen Platz ohne Ende wäre, um andere Breiten zu realisieren." Domanski kritisiert vor allem auch die Kurvenradien. Diese seien mit "real existierenden Fahrradanhängern und Rollstühlen nicht sicher nutzbar". Denn um die 80 Zentimeter breite Abflachung zu treffen, müssen Radfahrer und Rollstuhlfahrer diese ganz gerade anfahren.

Es sei mühsam, sagt Domanski, die ständig wechselnden Ansprechpartner beim Landes-Straßenbaubetrieb für das Problem zu sensibilisieren. Domanski weist außerdem darauf hin, dass zu schmale Absenkungen an der Hafelsstraße in Höhe der Markthalle bereits zu einem schweren Unfall geführt haben.

(cpu)
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