Krefeld Neue Kommission soll entscheiden: FDP mit eigenem OB-Kandidaten?

Krefeld · Die FDP erwägt, einen eigenen Oberbürgermeisterkandidaten zu suchen.

Die Krefelder Liberalen denken darüber nach, mit einem eigenen Oberbürgermeisterkandidaten zur Wahl im kommenden Jahr anzutreten. Dies hat gestern der FDP- Kreisvorsitzende Joachim C. Heitmann mitgeteilt. "Auch wenn wir die Option eines gemeinsamen Kandidaten ausdrücklich begrüßen, werden wir sie nur unterstützen, wenn sich alle Beteiligten darauf verständigen können, dass nicht Parteibuch, sondern Qualität und Qualifikation des Bewerbers ausschlaggebend sind", sagte Heitmann. Die CDU hatte schon vorher mit der Suche nach einem Kandidaten begonnen.

Die FDP hat jetzt eine Findungskommission gegründet, die die Vorbereitungen zur OB-Wahl im September 2015 treffen soll. Das beschloss der FDP-Kreisvorstand auf seiner jüngsten Sitzung am vergangenen Freitag. Angehören werden dem Sonderausschuss der Kreis- und Fraktionsvorsitzende Joachim C. Heitmann, der stellvertretende Kreisvorsitzende Florian Philipp Ott sowie der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Paul Hoffmann. Widmen solle sich das Gremium der Kandidatenfrage und dabei insbesondere dem Anforderungsprofil des neuen Oberbürgermeisters. Heitmann, der auch Fraktionschef der Krefelder Liberalen im Rat ist, sagte: "Schon bald müssen wir als FDP entscheiden, ob wir im September 2015 einen eigenen Oberbürgermeisterkandidaten ins Rennen schicken, mit einer oder mehreren Parteien einen gemeinsamen Kandidaten aufstellen, eine Wahlempfehlung aussprechen oder uns neutral verhalten werden. Diese Entscheidung soll unsere Findungskommission vorbereiten. Ihre Aufgabe ist es, Möglichkeiten der gemeinsamen Kandidatenfindung mit anderen Parteien zu sondieren. Außerdem soll sie mit potenziellen Bewerbern, die über Verwaltungserfahrung und Managementqualitäten verfügen, in Dialog treten."

Insbesondere erwarte die FDP von einem neuem Oberbürgermeister die Bereitschaft, Umstrukturierungen in der Verwaltung vorzunehmen. Als Beispiele aus der Vergangenheit nennen die Liberalen die Privatisierung der städtischen Krankenanstalten, die Gründung der Zoo gGmbH und den Zusammenschluss des Hafens mit den Häfen Düsseldorf und Neuss. Schließlich erwarten die Liberalen vom neuen Oberbürgermeister ein nachhaltiges Konzept der Haushaltssanierung.

(sep)
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