Krefeld Neue Maßnahme gegen ausufernde Theaterplatzszene

Krefeld · Das Café Pause am Westwall, der Tagestreff der Caritas für Suchtkranke, erweitert seine Öffnungszeiten. Die SPD verspricht sich davon, dass Teile der Drogenszene seltener auf dem Theaterplatz und im Straßenbild präsent sind. Die erweiterten Öffnungszeiten sind die erste Folge eines SPD-Handlungskonzepts für den Theaterplatz.

Für die Stadt wird dies Mehrkosten bedeuten. Im Jahr 2014 lag der Anteil der Stadt an Zuschüssen für das Café Pause bei 143500 Euro, künftig sind es 10 000 Euro mehr. Bisher ist das Café nur unregelmäßig geöffnet, montags und dienstags von 11 bis 15 Uhr, mittwochs und donnerstags von 12 bis 16 Uhr, freitags von 10 bis 14 Uhr. Die konkreten Öffnungszeiten sind noch nicht öffentlich, sollen aber vereinheitlicht und länger werden. SPD-Ratsfrau Simone Klein machte gestern auf die neue Entwicklung aufmerksam und forderte die Verwaltung auf, nach weiteren Platzangeboten für Suchtkranke zu suchen. Sie sieht im jetzigen Vorstoß, die Öffnungszeiten des Café Pause zu erweitern, "eine wichtige sozialpolitische Komponente aus dem Handlungskonzept der SPD-Fraktion zum Theaterplatz umgesetzt". Klein ist die Sprecherin der SPD im Sozialausschuss.

Die SPD-Fraktion hatte ein Konzept zum Theaterplatz erarbeitet und darin sozialpolitische, ordnungspolitische und stadtgestalterische Maßnahmen benannt, die den Platz wieder zu einem zentralen Kulturplatz in Krefeld machen. "Damit lösen wir unser Versprechen vom Helfen und Handeln ein und machen deutlich, dass wir die Entwicklung der Szene nicht nur beobachten, sondern eingreifen, um Veränderungen herbeizuführen", sagte Klein gestern. Die Erfahrung anderer Städte habe gezeigt, dass es möglich ist, die Drogenszene aus dem Straßenbild zu verdrängen.

(sep)
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