Krefeld Neue Produktionsanlage: Compo auf der Zielgeraden
Krefeld · Der Düngemittelhersteller Compo will letzte Spuren des Großbrands vom September 2012 beseitigen.
Ein Tag danach: So sieht der Brandort aus
Seit Oktober des vergangenen Jahres laufen die Vorbereitungen der Compo Expert GmbH für die vollständige Wiederherstellung der Düngemittelproduktion im Rheinhafen auf Hochtouren. Nach dem Großbrand der Halle 3 im September 2012 nutzte das Unternehmen die Gelegenheit, eine neue Infrastruktur zu planen. Den Anfang machten die Verantwortlichen mit der Neuordnung der Druckluft- und Energieversorgung. Zusätzlich ließen sie die Lagerhalle 4 abreißen, um den Standort zu modernisieren und den Brandschutz zu verbessern. Die einzelnen Schritte seien mit den Genehmigungsbehörden Bezirksregierung und Stadtverwaltung abgestimmt, erklärte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage unserer Zeitung.
Platz für 71.000 Tonnen Mineralstoffe
Hauptaufgabe ist jedoch der Bau von drei neuen, kleineren, getrennt voneinander angeordneten Hallen aus nicht brennbaren Materialien, die als Ersatz für die vom Feuer zerstörte Halle 3 genutzt werden sollen. Die Lagerstätten bieten Platz für 71.000 Tonnen Mineralstoffe. Mit zusätzlichen Förder- und Verladeeinrichtungen soll die neue NPK-Produktionsanlage schon Ende des zweiten Quartals dieses Jahres in Betrieb gehen. NPK steht für Mehrnährstoffdünger aus Stickstoff, Phospor und Kalium — so genannter Volldünger. Dabei handele es sich um ammoniumnitrathaltige Düngemittel der Gruppe C. Das heißt, sie sind weder explosionsfähig noch zur "selbstunterhaltende, fortschreitenden thermischen Zersetzung" in der Lage, heißt es in den Unterlagen.
Großbrand in Krefeld: Bilder der Löscharbeiten 2012
Bis zum Vollzug muss das Unternehmen noch eine wichtige Hürde nehmen: Derzeit liegen die Planunterlagen öffentlich in Düsseldorf sowie bei den Städten Krefeld und Duisburg aus. Mögliche Einwendungen und Verbesserungsvorschläge werden am Mittwoch, 19. März, ab 9 Uhr im Restaurant Küferei an der Dujardinstraße 9 in Uerdingen erörtert (wir berichteten).
