Krefeld Neuer Frät-Kalender mit Krefelder Bauwerken in Comic-Popart

Krefeld · Nach 2012 hat der Krefelder Künstler Alfred Smeets alias Frät erneut einen Kalender mit zwölf heimischen Bauwerken in Comic-Popart herausgegeben. Etwa ein halbes Jahr hat er an seinem neuen Krefeld-Kalender gearbeitet, der Anfang Oktober in den Druck ging. Im neuen Kalender tauchen das Amtsgericht, das Gebäude an der Rennbahn oder die Weinbrennerei Dujardin auf.

 Fräts Ausführung der Gebäudeansicht rund um die Alte Post im Bereich Dreikönigen-, Linden- und Steinstraße.

Fräts Ausführung der Gebäudeansicht rund um die Alte Post im Bereich Dreikönigen-, Linden- und Steinstraße.

Foto: M. Fischer

Für ein Bild benötigte Smeets etwa zehn Tage, acht Stunden pro Tag, manchmal auch länger. Dass er mittlerweile Stift und Papier gegen ein druckempfindliches Zeichen-Tablet getauscht hat, bedeutet nicht, dass seine Bilder weniger aufwändig sind. "So wie jemand anders Pinsel und Leinwand bevorzugt, habe ich Spaß daran, mich digital auszuprobieren." Dennoch betont er, dass er kaum elektronische "Hilfsmittel" für seine Illustrationen benutze. Im Prinzip arbeite er immer noch genauso, wie er angefangen habe: von Hand.

Am kommenden Samstag, 14. Oktober, können die zwölf Werke von 11 bis 18 Uhr bei einer Ausstellung im Begegnungszentrum Wiedenhof, Mühlenstraße 42, betrachtet werden. Doch wie der Titel bereits vermuten lässt, verbirgt sich hinter dem Projekt "Fotografie vs. Illustration" noch mehr: Die Ausstellung zeigt Fräts Illustrationen neben Fotografien von Michael Fischer, einem befreundeten Fotografen. Dieser richtete seine Kamera für das Projekt auf dieselben Motive, die in Fräts Kalender auftauchen. Das Besondere: Während Smeets sich bei seinen Werken stets detailgenau an der Realität orientiert, ist es eine Vorliebe des Fotografen Michael Fischer, bestimmte Elemente in seinen Fotos digital zu retouchieren, sie also wegzulassen oder zu verfälschen. Fotografie oder Illustration, welches Medium ist nun näher an der Realität? So ergibt sich ein spannendes Spiel zwischen Realität und Manipulation.

Der Kalender kann bei der Ausstellung und unter "www.fraetshop.de" erstanden werden.

(RP)
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