Krefeld Neuer Hundetagesstätte an der Niedieckstraße

Krefeld · Julia Paning betreut ab sofort Vierbeiner, während Frauchen oder Herrchen arbeiten. Die Nachfrage ist groß.

 Ein Herz für kalte Schnauzen hat Julia Paning. Seit gestern bietet die 33-Jährige im Gewerbegebiet West eine Hundetagesstätte an. Ihr Hund "Kenzo" (der schwarze Rüde auf dem Bett) ist immer mit dabei.

Ein Herz für kalte Schnauzen hat Julia Paning. Seit gestern bietet die 33-Jährige im Gewerbegebiet West eine Hundetagesstätte an. Ihr Hund "Kenzo" (der schwarze Rüde auf dem Bett) ist immer mit dabei.

Foto: Lothar Strücken

Zwei Planschbecken, ein kleiner Tunnel und jede Menge Sand: Julia Panings Hundetagesstätte im Gewerbegebiet Krefeld West ist liebevoll eingerichtet. Sieben Hunde springen umher, jagen nach Stöckchen und wälzen sich am Boden. Seit gestern ist der "Hundekindergarten" offiziell eröffnet. Morgens kommt Paning mit dem Auto voller Vierbeiner in der Niedieckstraße an. Seit zwei Jahren schon betreut sie Hunde aus Düsseldorf. "Dort war aber kein Grundstück zu finden, deshalb musste ich mit den Hunden bislang stundenlang spazieren gehen. Da die Nachfrage nach einer ganztägigen Betreuung steigt, habe ich mich entschlossen, in Krefeld ein Grundstück zu mieten", berichtet Paning. Und für die tierischen Kunden aus Düsseldorf gibt's einen kostenlosen Shuttleservice .

Hunde sind nicht immer brav, sie kläffen, springen oder knabbern an Händen. Aber mehr als strenge Worte gibt es bei Paning nicht, denn sie verzichtet in ihrer Tagesstätte auf Zwinger. "Hunde, die andere Tiere beißen, können wir deshalb leider nicht nehmen." Erst nach einem Probetag wird entschieden, ob ein Vierbeiner sich Panings kleinem Rudel anschließen kann. "Klar muss jedem Tier erst gezeigt werden, dass ich der Chef bin. Aber dann muss der Hund in meinem Team spielen." Die studierte Tierpsychologin weiß, wie sie mit ihren vierbeinigen Freunden umgehen muss. "Mobbing ist auch unter den Pelznasen ab und zu ein Problem." Wenn alle Tiere es auf einen bestimmten Hund abgesehen haben, muss Paning eingreifen. "Das kommt immer wieder vor, ist aber in der Regel leicht unter Kontrolle zu bringen."

Soziale Kompetenzen müsse ein Hund schon als Welpe lernen. "Viele Hundebesitzer verpassen es leider, ihr Jungtier an andere Hunde heran zu führen." Paning rät Besitzern, ihren Liebling viel mitzunehmen und dort auszuführen, wo auch andere Hunde spazieren gehen. "Man muss mit Hunden eine klare Sprache sprechen. Sie verstehen nun einmal nur unsere Tonlage", erklärt Paning. Besonders wichtig sei es, auch mal "Nein" zu sagen und dem Hund zu zeigen, wer das Sagen hat. Obwohl Paning durch ihre Arbeit als Hundetrainer allerhand Erfahrung mit der Ausbildung von Haustieren hat, betont sie, dass eine Tagesstätte die Hundeschule nicht ersetzen kann. "Die Grundkommandos werden sie hier sicher lernen, aber alles andere liegt im Aufgabenbereich der Besitzer."

(RP)
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