Krefeld Neuer Schulleiter am Fabritianum eingeführt

Krefeld · Mit Eric Mühle wird ein Eigengewächs das Gymnasium leiten. Der "Neue" wird die MINT-Fächer weiter ausbauen.

 Eric Mühle mit Ehefrau Annette sowie Lara und Noah und Oberbürgermeister Frank Meyer.

Eric Mühle mit Ehefrau Annette sowie Lara und Noah und Oberbürgermeister Frank Meyer.

Foto: Lammertz

Einen Glücksfall nannte Oberbürgermeister Frank Meyer anlässlich der Einführung von Eric Mühle als neuer Schulleiter des Uerdinger Gymnasiums Fabritianum den selbstbewusst-harmonischen Umgang von Eltern-, Lehrer- und Schülerschaft an dieser Schule. Der neue Schulleiter ist ein Eigengewächs des Fabritz. Mühle kam als junger Lehrer für Englisch und Erdkunde an die Schule. Sein Berufswunsch schälte sich aber erst später heraus, nachdem ihn ein Wirtschaftsstudium, gepaart mit Ostasienkunde, nicht zufrieden gestellt hatte.

Am Fabritianum entwickelte Mühle den bilingualen Zweig weiter, koordinierte die Oberstufe und arbeitete seit 2011 als stellvertretender Schulleiter eng mit seinem Vorgänger Horst Opdenbusch zusammen, der ihn auch nachdrücklich für seine Nachfolge empfahl, wie Dezernent Stefan Holtschneider als Vertreter der Bezirksregierung Düsseldorf preisgab. Dieser stellte auch lobend heraus, er kenne keine andere Stadt, die bei Schulleiterwechseln so agiere wie Krefeld.

In seiner Rede warnte der OB, dass Schulen heutzutage der Gefahr ausgesetzt seien, zu einem "Gemischtwarenladen" zu werden, in dem vieles gut gemeint, aber schlecht gemacht werde. Das Fabritz sei eine Schule mit einem großen Eingangsbereich und bemerkenswerten Anmeldezahlen. Im Gespräch deutete der frisch gekürte Schulleiter dann an, dass er den MINT-Bereich Technik an der Schule in Absprache mit dem Kollegium weiter ausbauen werde. Dieser korrespondiere gut mit dem hohen musikalischen Niveau, das das Fabritz in Zusammenarbeit mit der städtischen Musikschule erreicht habe. Davon konnten sich die Gäste der Feierstunde überzeugen lassen. Schulchor, Big Band, Blas- und Streichorchester und das Sinfonieorchester des Fabritianums wurden gegen Ende der Veranstaltung minutenlang stehend gefeiert.

Die Lacher auf seiner Seite hatte mit seinem launigen Streifzug durch Mühles Leben sein Kollege und Freund Marc Deimel, der aus dessen weniger bekannten Seiten Comedy-würdige Pointen gewann.

Schülersprecherin Anne Antoniou brachte zur Beschreibung eines ausgeglichenen Lehrer-Schülerverhältnisses die französische Sitte des "faire la bise" (Wangenküsschengebens) ein. Sie überreichte dem neuen Schulchef ein großes aus dessen Lieblings-Schokoladenpralinen gestaltetes "F". Clemens Seth als Sprecher der Krefelder Gymnasien suchte nach dem geheimnisvollen Zusammenhang des Umstands, dass die letzten Leitungen des Fabritz, Opdenbusch, Frohnert und Mühle alle die gleiche Fächerkombination gehabt hätten.

Er habe sich bewusst für das Fabritz entschieden, bekannte Eric Mühle in seiner Rede. In Uerdingen könne man viel bewegen, da die Elternschaft wie auch die Schüler sich schulischer Bildung gegenüber sehr offen zeigen würden.

(oes)
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