Krefeld Neujahrsempfang: Jubiläen des Bürgervereins Süd-West

Krefeld · Doctor humoris causa Helmut Höffken lobte das 90-jährige Engagement des Vereins und den Stadtteil als "Boomtown".

 Bernd Albrecht (l.), seit 25 Jahren Vorsitzender des Bürgervereins Süd-West, konnte beim Neujahrsempfang im Jahr des 90-jährigen Bestehens des Vereins rund 100 Gäste begrüßen.

Bernd Albrecht (l.), seit 25 Jahren Vorsitzender des Bürgervereins Süd-West, konnte beim Neujahrsempfang im Jahr des 90-jährigen Bestehens des Vereins rund 100 Gäste begrüßen.

Foto: cpu

Bei seinem Neujahrsempfang konnte der Bürgerverein Süd-West, der in diesem Jahr gleich mehrere "runde Geburtstage" feiert, unter den rund 100 Gästen auch viel politische Prominenz begrüßen. Seit 90 Jahren gibt es den Bürgerverein, sein Vorsitzender Bernd Albrecht ist seit 25 Jahren im Amt, und der traditionelle Neujahrstreff fand zum 22. Mal in Folge statt. Dazu gratulierten unter anderem Bürgermeistern Karin Meincke sowie Vertreter verschiedener Parteien, darunter Ralph-Harry Klaer (SPD), Joachim Heitmann (FDP) und Britta Oellers (CDU).

20 Bürger rund um den Bäckermeister Jakob Ropertz hatten den Verein 1927 gegründet, um etwas für den Stadtbezirk zu tun. Die Probleme rund um die Gladbacher Straße, so wusste Helmut Höffken, Doctor humoris causa von 2013, in seiner teils gereimten Festansprache mit Blick auf die Geschichte des Stadtteils "Henger däm Bahndamm" zu berichten, seien immer wieder die gleichen. Der Bürgerverein sei dabei "innovativer Partner der Bürger und kritisches Bindeglied zur Verwaltung" und mit seinen 221 Mitgliedern eine verlässliche Konstante in Krefelds öffentlichem Leben.

Eigentlich, so Höffken, müsste der Stadtbezirk den Namen "Boomtown" tragen. Denn in kaum einem anderen Stadtteil sei "so viel in der Mache". Fachhochschule, die Villa Sonnenschein, viele Autohäuser und die Helios Klinik seien nur einige Beispiele für die Innovationskraft des Bezirks. Höffken lobte den Bürgerverein, der einen der größten Martinszüge der Stadt auf die Beine stellt. Mit Andrea Berg habe der Südwestbezirk eine prominente Gönnerin der Stadt hervorgebracht. Der Sängerin widmete Höffken denn auch - unter Applaus - folgende Zeilen: "Andrea Berg, wer kennt sie nicht,/sie steht der Stadt Krefeld gut zu Gesicht./ Doch plötzlich stand sie hier unter Beschuss/ - wegen einer Pinguin-Jahreskarte. So ein Stuss." Zur "besten Botschafterin, die Krefeld seit anno Pief" zu bieten habe, erklärte er weiter. "Wir sind alle stolz auf ihr Engagement/, ihre Spenden nimmt Krefeld immer gern in Empfang./ Doch dann passiert das, woran Krefeld so leidet:/ Andrea Berg wird diese kleine Geste geneidet./ Für solch dumme Missgunst und so viel Neid/ habe ich kein Verständnis, tut mir leid."

Höffken rief die Bürger im Südwesten zu guter Nachbarschaft auf. "Pack-ans" würden gebraucht, und der traditionelle Neujahrsempfang sei eine gute Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

(cpu)
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