Krefeld Obdachloser in Schlafstelle an TBC erkrankt

Krefeld · Nach zehn Fällen von Tuberkulose (TBC) unter Obdachlosen im Jahr 2015 meldete die Stadt gestern erneut einen Fall aus diesem Personenkreis und der Schlafstelle. Die Erkrankung ist nach einer Röntgenuntersuchung diagnostiziert worden. Der Betroffene befindet sich in stationärer Behandlung. Die Stadt ermittelt jetzt alle Kontaktpersonen des Erkrankten, für die ein Ansteckungsrisiko bestanden haben könnte. Neben aktuellen Untersuchungen zum Ausschluss einer Tuberkuloseerkrankung erfolgt anschließend in einem solchen Fall routinemäßig eine weitere längerfristige Überwachung.

Bei der Tuberkulose ist eine Übertragung an besondere Bedingungen gebunden. Die Ansteckung erfolgt von Mensch zu Mensch, in der Regel als Tröpfcheninfektion, wobei in erster Linie die Lunge infiziert wird. Wenn Erkrankte die Tuberkulosebakterien abhusten, spricht man von offener TBC. Der an einer offenen Tuberkulose Erkrankte gibt beim Sprechen, Husten und Niesen mit seinem Atem feinste Tröpfchen ab, die TBC-Bakterien enthalten und beim Einatmen die Atemwege anderer Menschen infizieren können.

Dazu bedarf es jedoch in der Regel eines engen und über längere Zeit andauernden Kontaktes. Tuberkulose ist nach wie vor ein relevantes Gesundheitsproblem in Deutschland.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort