Krefeld Ostwall-Bauten: Erste Fassade ist fertig

Krefeld · Die Neubauprojekte am Ostwall nehmen Form an: Die Fassade des Bauwerks Ostwall 134 von Konrad Steinert ist fertiggestellt. Derzeit laufen die Arbeiten für die Tiefgarage. Die Wohnstätte startet im Mai.

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Foto: Stadt Krefeld

Der Krefelder Ostwall verändert derzeit rasant sein Gesicht - parallel zum Neubau der Haltestelle entstehen dort auch mehrere Bauwerke von Wohnstätte sowie dem Investor Konrad Steinert. Als erster Komplex nimmt nun der Ostwall 134 Formen an. "Die Fassade ist fertiggestellt", teilte Konrad Steinert jetzt mit. Sie werde künftig abends durch LED-Licht bestrahlt und bilde so einen Blickfang an der runderneuerten Straße.

Gleich drei Neubauprojekte entstehen im Bereich der neuen Haltestelle, nachdem Ende 2014 bereits das neue Ostwall-Carree fertiggestellt worden war: Investor Konrad Steinert lässt zwei Gebäude mit einer Gesamtfläche von 800 Quadratmetern errichten. Die Wohnstätte lässt einerseits ihren neuen Verwaltungssitz auf dem Gelände der ehemaligen Werkkunstschule bauen, außerdem die neue "Ostwallpassage", eine kleine Gastromeile mit Geschäften vom Ostwall bis zur Petersstraße.

Derzeit rollen die Bagger für den Neubau auf den Grundstücken Ostwall 130 und 132 von Konrad Steinert. Dort wird Steinert eine Tiefgarage errichten. Für eine Übergangszeit darf er dabei die Flächen im Bereich der ehemaligen Werkkunstschule mitnutzen. Die Wohnstätte selbst, die auf diesem Gelände ihren neuen Verwaltungsbau errichtet, will erst im Mai 2015 starten. "Bis Ende Februar kann Herr Steinert unser Grundstück nutzen", sagte Wohnstätte-Chef Thomas Siegert.

Die Planung steht jetzt auch im Detail fest: Nachdem es zwischenzeitlich Unstimmigkeiten wegen einer Tiefgaragenzufahrt gegeben hatte, steht nun fest, dass es für die Wohnstätte-Häuser und den Steinert-Komplex eine gemeinsame Rampe zu den jeweiligen Tiefgaragen gibt, die eigentlichen Garagen mit insgesamt rund 50 Stellplätzen (30 Wohnstätte, 20 Steinert) werden aber getrennt.

Thomas Siegert betont: Beide Tiefgaragen sind nur für die Nutzer der beiden Objekte gedacht, nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Insofern wird sich auch an der Befahrung der Petersstraße im Bereich Behnisch-Haus nicht viel ändern." Schon früher, so betont Siegert, sei über die Petersstraße der Komplex Werkkunstschule per Auto erreichbar gewesen; der Verkehr würde sich also gegenüber der damaligen Situation nicht verändern.

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Im vergangenen Dezember hat die Wohnstätte den Bauantrag für den neuen Verwaltungssitz auf dem Gelände der ehemaligen Werkkunstschule gestellt. Jetzt geht es an die Detailplanung für den danebenliegenden Komplex "Ostwallpassage" im Bereich Ostwall/Petersstraße/Neue Linner Straße. Als erster sichtbarer Schritt der Abrissarbeiten wird eine Trafostation an der Petersstraße ins Untergeschoss verlegt. Im Eckbereich der Neuen Linner Straße 87 bis 89 wird die Baustelleneinrichtung erfolgen.

Mitte dieses Jahres wird auch für diese Planung der Bauantrag eingereicht, im Herbst wird mit dem Bau begonnen, Ende 2016 soll die Ostwallpassage fertig sein. "Der Abriss wird derzeit vorbereitet", sagt Siegert. Ende Februar seien die Objekte, die abgerissen werden, leergezogen.

Derzeit ist dort noch eine Augenarztpraxis ansässig, außerdem die Textilkette Kik, die aufgrund einer speziellen Konstellation im alten Mietvertrag auch in der neuen Ostwallpassage bleiben wird. "Kik wird übergangsweise für die Bauzeit die Filiale dort schließen", sagt Siegert. Da Kik mehrere Objekte in Krefeld hat, sei keine Ersatzanmietung für die Zeit des Übergangs geplant.

Unklar ist noch, welche Mieter in die einzelnen Objekte einziehen. Es zeichnet sich ab, dass die Stadtwerke, um die Konrad Steinert geworben hatte, mit ihrer neuen Kundenzentrale wohl in das Objekt Ostwallpassage einziehen werden.

"Ich habe von den Stadtwerken nichts mehr gehört, sie werden wohl zu einem höheren Mietpreis als bei mit den Wohnstätte-Bau nutzen. Das ist wahrscheinlich politischer Wunsch", sagte Steinert. Er könne noch keinen Mieter präsentieren. "Erst einmal baue ich die Tiefgarage als Grundstock. Ob es danach weitergeht, entscheidet sich je nach Mieterlage", teilte Konrad Steinert mit.

Wohnstätte-Vorstand Siegert wollte auf Anfrage auch noch nicht konkretisieren, wer neben dem Textiler Kik, der im Objekt Ostwallpassage aufgrund eines alten Mietvertrags weiterhin ansässig sein wird, einzieht. Mit den Stadtwerken sei man "in Gesprächen", sagte Siegert.

Die Stadtwerke würden sich in naher Zukunft dazu äußern können. In die anderen Ladenlokale würden teilweise auch Gastronomiebetriebe einziehen, die neu nach Krefeld kommen. "Wir sind in Verhandlung, haben aber noch keine Verträge unterschrieben."

(RP)
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