Outokumpu Nach Investitionen in Krefeld: Ergebnis zehnmal höher als 2016

Krefeld · Die Investition von 108 Millionen Euro in den Standort Krefeld und die Umstrukturierung des Stahlkonzerns Outokumpu weltweit scheinen sich gelohnt zu haben. Das bereinigte Ergebnis für das erste Quartal ist mit 294 Millionen Euro mehr als zehnmal höher als vor einem Jahr.

 Zur Stärkung des Produktionsstandortes hat Outokumpu seine Fertigungskapazitäten ausgebaut. Mit einem Gesamtvolumen von 108 Millionen Euro ist die größte Einzelinvestition des Unternehmens in Deutschland sowie der Outokumpu Gruppe in Europa vor gut einem Jahr nach Krefeld geflossen.

Zur Stärkung des Produktionsstandortes hat Outokumpu seine Fertigungskapazitäten ausgebaut. Mit einem Gesamtvolumen von 108 Millionen Euro ist die größte Einzelinvestition des Unternehmens in Deutschland sowie der Outokumpu Gruppe in Europa vor gut einem Jahr nach Krefeld geflossen.

Foto: TL

Ende des vergangenen Jahres schaffte der finnische Stahlkonzern Outokumpu die Wende und schrieb nach schwierigen Zeiten mit Stellenabbau und Schließung von Werken wieder schwarze Zahlen (wir berichteten). Jetzt nimmt der Zug offenbar rasant an Fahrt auf. Ursachen: eine starke Nachfrage nach Edelstahl vor allem in Europa und wettbewerbsfähige Unternehmensstrukturen.

Für das erste Quartal dieses Jahres liegt das bereinigte Ergebnis bei 294 Millionen Euro im Vergleich zu 29 Millionen Euro im ersten Quartal des Vorjahres. Diese gute Finanzleistung sei auf eine erfolgreiche Weiterführung der Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität und Effizienz zurückzuführen und wird unterstützt von der stabilen Marktsituation und höheren Ferrochrompreisen, erklärte ein Unternehmenssprecher.

 Konzernchef Roeland Baan blickt optimistisch nach vorn.

Konzernchef Roeland Baan blickt optimistisch nach vorn.

Foto: Outokumpu

Für Europa und die USA gehen die Verantwortlichen im zweiten Quartal von einer weiterhin hohen Edelstahlnachfrage aus. Die Basispreise für Edelstahl werden sich Erwartungen zufolge weiter verbessern. Die Edelstahllieferungen von Outokumpu werden sowohl im Geschäftsbereich Europe als auch Amerikas voraussichtlich auf dem gleichen Niveau bleiben wie im ersten Quartal.

"Outokumpu hatte einen sehr starken Start in das Jahr. Unser angepasstes Ergebnis (Ebitda) verbesserte sich signifikant im Vergleich zum Vorjahr. Unsere eigenen Maßnahmen zur Produktivitäts- und Effizienzsteigerung resultierten in höheren Liefermengen und erheblichen Kostenvorteilen", erklärte der Konzernchef (CEO) Roeland Baan. Für das zweite Quartal rechne er mit einem Ergebnis etwas unter dem Niveau der ersten drei Monate.

"Dank unserer erstklassigen Fertigungsmöglichkeiten, einem umfassenden Produktportfolio sowie einer soliden Bilanzaufstellung gelingt es uns durch unsere strategischen Zielsetzungen, das Umsatzwachstum sowie die Effizienz voranzutreiben. Somit bleiben wir auf einem guten Weg, unsere Vision 2020 zu erreichen", betonte Chief Executive Officer Baan.

Outokumpu beschäftigt 10.420 Mitarbeiter und verkaufte in den ersten drei Monaten dieses Jahres 639.000 Tonnen Edelstahl. Hinzu kommen nicht näher bezeichnete Mengen an Ferrochrom. Die Nettoverschuldung des Konzerns lag zum Stichtag bei knapp 1,4 Milliarden Euro. Die so genannte Kapitalrendite stieg innerhalb eines Jahres von 5,3 auf 9,4 Prozent. Outokumpu verkaufte im ersten Quartal Stahl für 1,757 Milliarden Euro.

Der finnische Stahlkonzern ist als Geschäftspartner wieder eine 1a- Referenz: So feiert die dänische Reederei DFDS nicht nur ihre strategische Partnerschaft mit dem Hafen Gent, sondern auch die Zusammenarbeit mit Outokumpu in Krefeld. Seit Beginn des vergangenen Jahres nutzt das Unternehmen die Transportverbindung. Der Hintergrund: Outokumpu in Krefeld bezieht Edelstahl unterschiedlicher Güten in Form von Coils aus dem Outokumpu-Werk im schwedischen Avesta. Von dort wird es per Bahn nach Göteborg transportiert, auf eine Fähre der Reederei DFDS verladen und nach Gent geliefert. Anschließend erreicht das Material die Outokumpu Werke in Krefeld und Dillenburg per Bahn, um dort in den Kaltwalzanlagen weiterverarbeitet zu werden.

(sti)
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