Krefeld Outokumpu-Boss kommt zu Verhandlungen nach Krefeld

Krefeld · Eine Forderung der IG Metall ist erfüllt: Outokumpu-Konzernchef Mika Seitovirta kommt morgen früh nach Krefeld und setzt sich mit Arbeitnehmervertretern an den Verhandlungstisch.

 Miko Seitovirta kommt morgen zu Verhandlungen nach Krefeld.

Miko Seitovirta kommt morgen zu Verhandlungen nach Krefeld.

Foto: TL

Betriebsrat und Gewerkschaft hatten unlängst verlangt, dass sich der oberste Boss des internationalen Stahlkonzerns persönlich einschalten müsse, um sich über das Ausmaß der Neustrukturierung zu verständigen. Outokumpu will das Werk in Bochum schließen und in Krefeld weniger investieren als in einem Tarifvertrag vereinbart. Dass Outokumpu nun schon zum zweiten Mal in wenigen Wochen dem Druck der IG Metall nachzugeben scheint (die Schließung des Bochumer Werks wurde verschoben), hat einen einfachen Grund. Dem Konzern läuft die Zeit davon. 500 Millionen Euro Verlust pro Jahr machen laut Unternehmenssprecher Sven van Zoest die Dringlichkeit des Konzernumbaus und einer Einigung mit den Arbeitnehmern deutlich.

In den Verhandlungen morgen mit Seitovirta und Knut Giesler (IG Metall) soll Outokumpu nach Informationen unserer Zeitung anbieten, dass keiner der Beschäftigten in Benrath und Bochum seinen Arbeitsplatz verliert. Outokumpu will das über Vorruhestandsregelungen, freiwillige Lösungen mit Abfindungen und Arbeitsplatzangeboten regeln. Offenbar ist Thyssen Krupp bereit, bis zu 400 Beschäftigte zu übernehmen.

Für Krefeld steht die höchste Investition des Konzerns in den zurückliegenden zehn Jahren in Deutschland auf der Agenda. Outokumpu will 120 Millionen Euro in Krefeld für Innovation und Forschung sowie in das Nifo-Projekt (Nirosta-Ferri-Optimierung) investieren.

(RP)
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