Outokumpu Krefelder Stahlkonzern verfünffacht das Halbjahresergebnis

Krefeld · Beim Krefelder Edelstahlkonzern Outokumpu wächst in der Vorstandsetage und in der Belegschaft die Zuversicht. Nach harten Einschnitten in der Vergangenheit mit Schließung der so genannten Flüssigphase und Investitionen von mehr als 200 Millionen Euro in die Neuausrichtung, ist das Traditionsunternehmen auf einem guten Weg in einem schwierigen Umfeld.

 Outokumpu in Krefeld.

Outokumpu in Krefeld.

Foto: TL

Das bereinigte Ergebnis des finnischen Konzerns für das zweite Quartal beläuft sich auf 199 Millionen Euro und ist mehr als dreimal so hoch wie für die Vergleichsmonate in 2016. Im ersten Halbjahr 2017 addiert sich der Betrag auf 493 Millionen Euro - mehr als fünfmal soviel wie 2016.

Konzernchef Roland Baan, seit Anfang des vergangenen Jahres verantwortlicher Chief Executive Officer (CEO) bei Outokumpu, zeigt sich mit der bisherigen Entwicklung zufrieden. "Durch die Weiterentwicklung unserer wirtschaftlichen und operativen Exzellenz, die Verbesserung der Effizienz und die Senkung unserer Kostenbasis konnten wir bei Outokumpu in den vergangenen 18 Monaten beachtliche Veränderungen erzielen. Gegenüber dem Vorjahresquartal hat sich das Ergebnis in allen Business Areas deutlich gesteigert. Auch wenn höhere Ferrochrom- und Edelstahlpreise zu den Ergebnissen beigetragen haben, so freue ich mich doch ganz besonders über die fortlaufenden Verbesserungen in unserem Basisgeschäft."

Im zweiten Quartal dieses Jahres seien die gesteckten Ziele in Bezug auf Produktivitätssteigerungen und Effizienz erneut übertroffen worden. "Wirtschaftlich betrachtet haben wir die Liefermengen und die erhöhten Basispreise in einer Phase stabil gehalten, in der die Händler in Erwartung niedrigerer Transaktionspreise mit dem Abbau von Lagerbeständen begonnen hatten", sagte Baan. Insgesamt sei alleine das Europageschäft gegenüber dem Vorjahr um mehr als 130 Prozent auf 178 Millionen Euro gestiegen. Die dem Ergebnis zugrundeliegende Edelstahlnachfrage werde sich voraussichtlich sowohl in Europa als auch in den USA weiterhin auf einem gesunden Niveau bewegen. prognostizierte Baan.

Gleichwohl würden der saisonbedingt schwache Markt, gesunkene Ferrochrompreise und niedrige Ferrochromliefermengen sowie Verluste im Zusammenhang mit Rohstoffbeständen und Metallderivaten im dritten Quartal voraussichtlich zu einem deutlich niedrigeren Ergebnis gegenüber dem Vorquartal führen.

(sti)
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