Panne des RE 10 bei Krefeld 500 Zugreisende warten vier Stunden auf Ersatzverkehr

Krefeld · Chaos auf der Strecke des Niers-Express (RE 10) zwischen Kempen und Krefeld: Bis zu dreieinhalb Stunden haben rund 500 Fahrgäste der Nordwestbahn am Dienstag wegen einer Panne ausharren müssen. Fahrgäste berichten von unhaltbaren Zuständen.

Zug zwischen Kempen und Krefeld evakuiert
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Zug zwischen Kempen und Krefeld evakuiert

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Wie das private Zugunternehmen berichtete, war es gegen 7 Uhr zu einer Fahrzeugstörung auf freier Strecke vor Krefeld gekommen. Der Zug, der zwischen Kleve und Düsseldorf fährt, sei ab 8 Uhr durch Polizei und Feuerwehr evakuiert worden, erst ab 9.15 Uhr habe der Ersatzverkehr eingesetzt, teilte ein Sprecher der Nordwestbahn mit.

Er räumte ein, dass es mangelhafte Kommunikation zwischen der Bahn und den Busunternehmen gegeben habe: Die letzten Ersatzbusse seien erst um 10.30 Uhr angekommen. "Aufgrund der hohen Fahrgastzahlen konnte kein angemessen schneller Ersatzverkehr geschaffen werden - für viele Reisende führte das zu großen Verspätungen", erklärte Hark Neumann, Regionalleiter bei der Nordwestbahn. Teilweise hätten sich die Reisenden selbst zu Fuß auf den Weg nach Krefeld gemacht.

Einige Fahrgäste berichten indes von unhaltbaren Zuständen: Trotz hoher Temperaturen seien die Türen des Zuges zum Lüften erst nach mehr als einer Stunde geöffnet worden. Nach mehreren Stunden Wartezeit hatten sich ohnehin viele Fahrgäste von Taxis, Bekannten oder Verwandten abholen lassen.

So sei zudem ein Bus, der zwischen Kempen und dem Krefelder Hauptbahnhof fährt, von der Polizei angehalten worden. Dort hätten einige Fahrgäste Platz gefunden.

Zu den technischen Gründen für die Zugpanne erklärte Hark Neumann: "Die Züge werden in regelmäßigen Abständen geprüft und gewartet. Manchmal treten Störungen aber sehr plötzlich auf, so dass wir ein solches Problem trotz akribischer Kontrolle nicht immer umgehend beseitigen können."

(RP)
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