Krefeld Pläne für das Philips-Gelände

Krefeld · Das leerstehende Firmengebäude stört die Stadt seit langem. Denn das Areal zwischen Kreuzweg, Königsberger- und Posener Straße ließe sich viel besser nutzen. Angedacht ist eine Mischung aus Gewerbe und Wohnungen.

Linn Seitdem die Philips-Werke ihre Produktion in Linn eingestellt haben, liegt das alte Firmengelände brach – Zukunft ungewiss. Dabei bietet die Fläche optimale Möglichkeiten zur Entwicklung, auch wegen der guten Verkehrsanbindung. Jetzt will die Stadt durch Gespräche mit den einzelnen Besitzern das Areal aus dem Dornröschenschlaf wecken. Wie das aussehen könnte, erfuhren die Mitglieder der Bezirksvertretung (BZV) Oppum-Linn aus einer Tischvorlage der Verwaltung.

Als Planungsziele werden von der Verwaltung die Erhaltung der Wohngebiete Hessenstraße, Bruchhecke und Kreuzweg als allgemeine Wohngebiete genannt. Wohnen und wohnverträgliches Gewerbe ist im südlichen Teil des Areals angedacht, während im nördlichen Bereich eine Gewerbenutzung vorgesehen ist. Die Erschließung der Gewerbeflächen sollen nordwestlich der Hessenstraße über das ehemalige Philips-Gelände zur Königsberger Straße erfolgen, damit keine Lastwagen über die Hessenstraße fahren. Die Grün- und Parkplatzflächen zwischen Am Bollwerk und der Königsberger Straße bleiben erhalten.

Antrag der FDP

Claudia Heitmann (FDP) hatte den Antrag gestellt, dass die Verwaltung über den Stand der Planungen für das alte Philipps-Gelände zwischen Kreuzweg, Königsberger- und Posener Straße informiert. Denn es bestehe, so Claudia Heitmann, "ein großes Interesse daran, auf diesem Gelände ein Mischgebiet mit Wohnen, Dienstleistung und Gewerbe zu entwickeln." Im Dezember 2006 hatte der Rat den Bebauungsplan in die Wege geleitet, passiert ist seitdem wenig. Anlass der Planung war die erfolgreiche Ansiedlung von Gewerbebetrieben nordwestlich der Hessenstraße. Das brachte für die Anwohner allerdings erhebliche Verkehrsbelästigung und Lärm mit sich, vor allem für die Bewohner der Hessenstraße. Das Problem lässt sich nur lösen, wenn die Zufahrt in das Gewerbegebiet über das alte Philips-Gelände erfolgt. Das aber ist zurzeit nicht möglich. Mehrere Eigentümer und unterschiedliche Auffassungen über die weitere Entwicklung der Fläche haben das bisher verhindert.

Verwaltung ist optimistisch

Um ihre Ziele zu verwirklichen, muss die Stadt mit den Eigentümern Gespräche führen, da die Eigentümergrenze quer durch das Gelände läuft. Doch die Verwaltung ist optimistisch: "Die Eigentümer haben bisher grundsätzlich Interesse an einer abgestimmten Entwicklung gezeigt. Derzeit erarbeiten die Eigentümer mit Fachbüros für ihr jeweiliges Gebiet Entwicklungspläne."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort