Krefeld Pläne für Fischelner Bunker

Krefeld · Spektakuläre Pläne für den Bunker am Marienplatz in Fischeln: Er soll vom tristen Betonklotz zum außergewöhnlichen Wohn- und Bürohaus werden. Dies geht aus einer Erklärung der Marienhof Fischeln Unternehmergesellschaft (UG) und deren Geschäftsführer Hendrik Hambloch hervor. Hambloch kündigt die "Revitalisierung des Fischelner Schutzbunkers am Marienplatz als modernes Wohn- und Bürohaus" an. Nachdem das Projekt mit der Krefelder Verwaltung abgestimmt worden sei, sei auch jetzt der Bauantrag eingereicht.

 So soll der Ort aussehen, wo jetzt noch ein grauer Bunker steht: Fischeln am Marienplatz.

So soll der Ort aussehen, wo jetzt noch ein grauer Bunker steht: Fischeln am Marienplatz.

Foto: Marienhof Fischeln UG

Der Komplex soll 24 großzügig geschnittene Wohnungen zwischen 75 und 159 Quadratmeter und fünf modernen Büroeinheiten umfassen. Der "Marienhof" greife den historischen Bestand des ehemaligen Schutzbunkers auf und nutze ihn nachhaltig, heißt es. Die Stadt hat auf Anfrage bestätigt, dass es solche Pläne gibt.

Der ehemalige Schutzbunker in Fischeln - einer von rund 2.000 in Deutschland - fristet ein Dasein als grauer Fleck im sonst so lebendigen Dorfkern des Stadtteils. Wie es in der Erklärung heißt, haben Fischelner Bürger die "Marienhof Fischeln UG" gegründet und den Bunker im Spätsommer 2016 erworben. Die UG habe sich dann an den Fischelner Projektentwickler und Architekten Hambloch gewandt; auch deshalb, weil er Erfahrung mit solchen Revitalisierungs-Projekten habe. Aktuelles Beispiel sei die Aufstockung und Erweiterung der Fischelner Volksbankfiliale an der Kölner Straße zu einem Wohn- und Geschäftshaus.

Die nun geplante neue Nutzung versteht die Projektgemeinschaft als Signal an die Nachhaltigkeit: Eine moderne und öffnende Architektur überführe das Bauwerk mit seiner tristen Vergangenheit in Gegenwart und Zukunft. "Als besonderes Highlight bricht ein Luftraum die einst so massive Struktur des Bauwerkes auf und lässt von oben Tageslicht in das großzügig geschnittene Gebäude fallen", heißt es. Ein Forum im Erdgeschoss soll inspirierender Treffpunkt für alle Nutzer des Hauses sein. Durch die Lage des Bauwerkes auf dem Marienplatz und die veränderte Nutzung der umliegenden Flächen entstehe ein Hof-Charakter, der dem neuen Wohn- und Bürohaus seinen Namen "Marienhof" gegeben habe.

Mit dem Baustart rechnet die Projektgemeinschaft noch im Jahr 2017.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort