Krefeld Plan: Bessere Nachtanbindung an Düsseldorfs Altstadt

Krefeld · Krefelder Besucher der Düsseldorfer Altstadt können auf eine zusätzliche Nachtlinie werktags nach Krefeld hoffen: Eine breite Allianz setzt sich auf politischer Ebene dafür ein, den Takt der U 76 zu verdichten. Auch die weitere Verbindung an Werktagen nachts wird gefordert.

Die Rheinbahn nahm gestern auf Anfrage zu den Plänen Stellung. Man werde konkret planen, wenn es einen politischen Beschluss für eine Taktverdichtung aus Krefeld, Meerbusch und Düsseldorf gibt, erklärte eine Sprecherin. Sie teilte mit, dass zunächst Meerbusch auf die Rheinbahn zugekommen sei und den Wunsch einer Taktverdichtung geäußert hätte. Die Rheinbahn habe dann die Kosten für einen 20-Minuten-Takt am Abend zwischen 18.49 und 21 Uhr ermittelt. Diese Kosten liegen laut Krefelder Grünen bei 29 000 Euro pro beteiliger Anrainer-Kommune.

Eine nächtliche Fahrt nach Krefeld mehr an Werktagen, wie in Krefeld von SPD und Grünen vorgeschlagen, hat die Rheinbahn laut Sprecherin allerdings bisher noch nicht geprüft. Das Votum des Krefelder Bauausschusses lässt sich aber so deuten, dass in Krefeld diese zusätzliche Nachtverbindung gewünscht ist.

Daniel John, stellvertretender Fraktionschef der Grünen, begrüßt generell die geplante Taktverdichtung am Abend, weil einer der Hauptpendlerströme die Städte Krefeld und Düsseldorf verbinde und es außerdem immer weniger Jobs gebe, bei denen die Arbeitszeit um 9 Uhr beginne und um 17 Uhr ende ("nine-to-five-jobs"). Er wünscht sich eine Nachtverbindung, weil eine solche Verbindung es künftig möglich mache, werktags auch ohne Auto z.B. ein Konzert in Düsseldorf oder Köln zu besuchen, ohne die Sorge haben zu müssen, an einem Bahnhof außerhalb Krefelds zu stranden. Insbesondere profitiere Fischeln von einem Weniger an motorisiertem Verkehr und einer schnellen Verbindung in die Innenstadt.

Die Krefelder Verwaltung wurde inzwischen beauftragt, mit den Nachbarkommunen Düsseldorf und dem Rheinkreis Neuss die weiteren Schritte zu erörtern und die entsprechenden Mittel im kommenden Haushaltsplanentwurf 2016 zu berücksichtigen.

(RP)
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