Allerdings kamen sie nicht weit, denn gleich mehrere Zeugen auf dem Weg zur oder von der Arbeit hatten die Polizei verständigt. "Das ist unschätzbar wichtig für uns", lobt Polizeisprecher Acor Kniely. "Wenn die Zeugen nicht sofort geschaltet hätten, hätten wir jetzt lediglich einen versuchten Einbruch mit wenigen Anhaltspunkten."

Stattdessen konnte die Polizei im Bereich Evertstraße / Wiedenhofstraße einen Ford mit rumänischer Zulassung stoppen. Darin befand sich Aufbruchwerkzeug, unter anderem ein Schweißbrenner. Das Auto wurde sichergestellt, die fünf Männer darin im Alter von 24, 26, 28, 34 und 47 Jahren vorläufig festgenommen. Der 24-Jährige hat einen Wohnsitz in Hagen, die vier anderen Männer sind in Rumänien.

Unter anderem aus Rumänien und anderen Teilen Osteuropas sind organisierte Einbrecherbanden bekannt. Dabei sind es oft reiche Hintermänner, die die Armut ihrer Mitbürger ausnutzen und sie teils als Bettler zum Ausspähen von Häusern ausschicken, in die später eingebrochen wird.

Die Tatverdächtigen werden am Freitag auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Richter am Amtsgericht Krefeld vorgeführt. "Die Beweislage ist sehr gut", sagt Polizeisprecher Kniely. Nun werde geprüft, ob es sich bei den Männern um eine organisierte Einbrecherbande handele. "Behördenübergreifend prüfen wir: Kommen sie auch für andere Taten in Frage?"

Seit August geht die Polizei in NRW mit dem Konzept "Riegel vor! Mobile Täter im Visier" verstärkt gegen mobile Einbrecherbanden vor. Seitdem arbeiten 16 Behörden bei Ermittlungen gegen überregionale Intensivtäter zusammen.