Krefeld Polizei startet Kampagne für Sicherheit auf dem Rad

Krefeld · Unfälle mit Fahrradfahrern sind laut Gottfried Wolters, Verkehrssicherheitsberater der Polizei Krefeld, nach wie vor nicht selten. Den Beginn der dunklen Jahreszeit nehmen die Verkehrssicherheitsberater zum Anlass, um ausführlich über Sicherheitsvorkehrungen aufzuklären. Besonders wichtig ist ihnen das Thema "Fahrradbeleuchtung".

 Polizeikommissarin Susanne Königs mit Schülern der 5 a vor der Black Box. Das Bild im Hintergrund zeigt einen Mann mit einem Kerzenleuchter auf einem Rad (das hier verdeckt ist), der den Slogan der Kampagne symbolisiert: "Nur Armleuchter fahren ohne Licht."

Polizeikommissarin Susanne Königs mit Schülern der 5 a vor der Black Box. Das Bild im Hintergrund zeigt einen Mann mit einem Kerzenleuchter auf einem Rad (das hier verdeckt ist), der den Slogan der Kampagne symbolisiert: "Nur Armleuchter fahren ohne Licht."

Foto: Thomas lammertz

Ab November prüft die Polizei jedes Jahr flächendeckend Fahrräder an Schulen auf ihre Verkehrstauglichkeit. Unterstützt wird sie dabei von der Initiative "Krefelder Fairkehr" und der Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in NRW", die mit dem Slogan "Nur Armleuchter fahren ohne Licht" auf die mangelnde Beleuchtung an Fahrrädern aufmerksam zu machen versucht.

Mit Aktion "Licht" informiert die Initiative "Krefelder Fairkehr" zusammen mit Verkehrssicherheitsberatern der Polizei Krefeld am Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium die Schüler an zwei Infotagen, worauf beim Thema "Fahrradbeleuchtung" zu achten ist.

Aktion "Licht" besteht aus vier Modulen, anhand derer die Schüler interaktiv lernen, wie wichtig die Fahrradbeleuchtung im Straßenverkehr ist. Wesentlicher Bestandteil ist die "Black Box". Sie simuliert über einen Monitor eine Verkehrssituation, in der im Dämmerlicht Fahrradfahrer unterwegs sind. Nicht oder schlecht beleuchtete Fahrräder werden von den Schülern kaum wahrgenommen. Die Simulation ist mit einem Gewinnspiel verbunden. Die Schüler sollen zählen, wie viele Fahrradfahrer mit und wie viele ohne Beleuchtung unterwegs sind. Zu gewinnen gibt es attraktive Preise rund ums Thema Fahrradsicherheit.

 So eingeschränkt ist die Sicht eines Radfahrers bei Dämmerung und Dunkelheit - simuliert in der "Black Box". Die Polizei war mit dieser Box gestern im MSM-Gymnasium.

So eingeschränkt ist die Sicht eines Radfahrers bei Dämmerung und Dunkelheit - simuliert in der "Black Box". Die Polizei war mit dieser Box gestern im MSM-Gymnasium.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Zusammen mit den Beratern der Polizei demonstriert Michael Hülsmann, Geschäftsführer der Initiative und Fahrradbeauftragter der Stadt Krefeld, an verschiedenen Stationen, wie man ein Fahrrad repariert, welchen Unterschied Reflexmaterialien machen und wie sich die Technik der Fahrradbeleuchtung weiterentwickelt hat.

"Die Kinder sollen dem Fahrrad begegnen und den Mut haben, auch selbst kleinere Reparaturen vorzunehmen", sagt Alexander Czapla, Moderator der Infoveranstaltung. Laut Michael Hülsmann haben Unfälle mit Kindern im Krefelder Straßenverkehr seit Gründung der Initiative 1999 um 60 Prozent abgenommen. Die Aktion "Licht" treffe nach wie vor auf große Begeisterung bei den Schülern. Dennoch sollten Eltern darauf achten, dass die Räder ihrer Kinder entsprechend ausgerüstet sind, so Hülsmann. Auch älteren Radfahrern wird ans Herz gelegt, für eine ausreichende Beleuchtung zu sorgen.

Laut Helmut Bott, Verkehrssicherheitsberater der Polizei, gilt: "Fast alles, was Licht macht, ist gut." Bei Fahrrädern mit batteriebetriebenen Lampen sei jedoch wichtig, dass die Halterung fest installiert sei. Bei unzureichender Ausrüstung erwartet Verkehrssünder ein Verwarngeld von 20 Euro.

(RP)
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