Krefeld Polizei sucht nach DNA der Sexualtäter

Krefeld · Experten des Kommissariats 11 fahnden nach dem Trio, das am Wochenende eine 23-Jährige im Forstwald überfallen hat

Die Polizei Krefeld hat mit Unterstützung von Einsatzkräften einer Hundertschaft den Tatort im Forstwald großräumig abgesucht. Es wurden Beweismittel gefunden, die nun untersucht werden.

Die Polizei Krefeld hat mit Unterstützung von Einsatzkräften einer Hundertschaft den Tatort im Forstwald großräumig abgesucht. Es wurden Beweismittel gefunden, die nun untersucht werden.

Foto: Polizei

Im Kommissariat 11 der Krefelder Polizei am Nordwall geht derzeit das Licht fast nicht mehr aus. Experten, die sich mit Mord-, Totschlags- und Sexualdelikten beschäftigen, arbeiten auf Hochtouren. Ihr Ziel: Sie wollen die drei Täter fassen, die in der Nacht zu Sonntag zwischen 1.15 und 1.40 Uhr im Forstwald - im Bereich Forstwaldstraße / Ecke Plückertzstraße - eine junge Frau erst niedergeschlagen und anschließend attackiert haben. "Kollegen haben den Tatort mit Unterstützung von Einsatzkräften einer Hundertschaft großräumig abgesucht. Es wurden Beweismittel gefunden, die nun untersucht und ausgewertet werden", erklärt Polizeisprecher Daniel Uebber. Gleichzeitig setzen die Ermittler weiterhin auf die Unterstützung der Bevölkerung. "Jeder noch so kleine Hinweis ist wichtig und kann uns zu den Tätern führen", sagt Uebber. Die Polizei bittet weiterhin Zeugen, die in der Nacht zu Sonntag, 14. Januar, etwas Verdächtiges im Forstwald wahrgenommen haben, sich mit ihr in Verbindung zu setzen.

Es war bereits nach Mitternacht als die 23-jährige Krefelderin mit ihrem Hund - einem Labradormischling - noch eine Runde Gassi gehen wollte. Beide schlugen den Weg in Richtung Forstwald ein. Die junge Frau und das Tier waren dort zu diesem Zeitpunkt nicht allein unterwegs. Was in den 25 Minuten zwischen 1.15 und 1.45 Uhr genau geschah, das wollen die Fahnder der Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mitteilen. Nur so viel: Der jungen Frau wurde mit einem Gegenstand auf den Kopf geschlagen. Die Männer - es soll sich um drei Täter gehandelt haben - überwältigten das Opfer und stellten es an einen Baum. Dann begannen sie, sich sexuell an der Frau zu vergehen. Durch die Gegenwehr der Frau und durch lautes Bellen und Knurren des mitgeführten Hundes, ließen die Täter von der Frau ab und flüchteten in unbekannte Richtung. Die Frau wurde leicht verletzt und konnte nach ambulanter Behandlung in einem Krankenhaus wieder entlassen werden.

"Noch in der Nacht hat die Polizei den Tatort aufgenommen. Experten stellten erste Spuren sicher", so Uebber gestern. Doch die Suche ging weiter. Mit Hilfe von Einsatzkräften einer Hundertschaft wurde das Gebiet in der Folge noch einmal großräumig abgesucht. "Wir haben Dinge sichergestellt, von denen wir ausgehen, dass sie uns zu den Tätern führen könnten", erklärt der Polizeisprecher.

 Polizeisprecher Daniel Uebber bittet weiterhin um Unterstützung aus der Bevölkerung.

Polizeisprecher Daniel Uebber bittet weiterhin um Unterstützung aus der Bevölkerung.

Foto: Polizei

Wichtig ist für die Fahnder, genetische Merkmale der Straftäter zu finden. Dabei wird die Fahndungsarbeit gerade bei der Verfolgung von Sexualstraftaten erleichtert. In der beim Bundeskriminalamt (BKA) eingerichteten DNA-Identifizierungsdatei sind mehr als 300.000 Gen-Datensätze verurteilter Straftäter gespeichert. "Jede achte Abfrage aus dem System ist ein ,Treffer', bei dem eine Straftat aufgeklärt, eine Spur zugeordnet oder Tatzusammenhänge geklärt werden können", teilt die Deutsche Polizeigewerkschaft mit. Ursprünglich sei die Datei für Sexualdelikte eingerichtet worden, mittlerweile leiste sie "hervorragende Arbeit" auf vielen anderen Gebieten der Tataufklärung.

"Trotzdem brauchen wir auch jeden Zeugenhinweis", sagt Polizeisprecher Uebber. Aufgrund der Dunkelheit konnte das Opfer nur einen der Täter beschreiben: Er ist 1,80 bis 1,90 Meter groß und hat eine athletische Figur. Er trug ein dunkles Sweatshirt, eine dicke, dunkle Daunenweste und ein Basecap. Die Kapuze seines Sweatshirts hatte er über das Basecap gezogen. Auf der Kappe standen die Buchstaben NY. Hinweise an die Polizei unter der Rufnummer 02151 / 6340 oder per E-Mail an "hinweise.krefeld@polizei.nrw.de".

(RP)
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