Krefeld Pro Bahn fordert neue Zugverbindung für Krefeld

Krefeld · Der Fahrgastverband Pro Bahn hat sich am Wochenende dafür ausgesprochen, eine zusätzliche Zugverbindung für Krefeld zu schaffen, die eine gute Verbindung nach Neuss und Köln garantiert. Hintergrund ist die Vergabe der Linie RE7 an den britischen Betreiber National Express. Detlef Neuß, Leiter der Bezirksgruppe von Pro Bahn, teilte am Wochenende in einem Schreiben mit, dass er davon ausgehe, dass auch durch den neuen Betreiber die Probleme des RE7 nicht behoben werden.

Das Problem: Die Fahrstrecke des RE7, der von Krefeld über Köln und Münster bis Rheine fährt, ist sehr lang, auf stark belasteten Strecken ist die Linie verspätungsanfällig. Häufig fahren die Züge nur bis Neuss, fahren Krefeld gar nicht an. Fahrgäste, die bis nach Krefeld fahren wollen, müssen sich selbst im Ersatz kümmern. Mit dem Wechsel von der Deutschen Bahn auf den Betreiber National Express, der schnelle Triebwagen bereitstellen will, war die Hoffnung verbunden worden, dass die Verspätungen aufhören. Detlef Neuß von Pro Bahn allerdings verweist darauf, dass auch die schnellen Bahnen künftig noch durch die ebenfalls auf dem Gleis Köln - Neuss verkehrende Bahn S11 ausgebremst werden, also Verspätungen nicht hereinholen können. Er schlägt eine zusätzliche Zugverbindung zwischen Krefeld und Neuss vor. "Damit hätte man notfalls auch einen Ersatz für einen vorzeitig in Neuss wendenden RE7", sagt Neuß.

Er fordert von der Bahn, dass sie heute ihre Fahrgäste im Zug schon besser informiert, falls der Zug bereits in Neuss wendet - für diesen Fall sollten sich Bahnkunden ein Taxi nach Krefeld nehmen und es der Bahn in Rechnung stellen.

(sep)
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