Krefeld Prozess: KFC einigt sich mit Ex-Trainer

Krefeld · Vor dem Arbeitsgericht Krefeld einigten sich der Fußballclub mit Eric van der Luer und dem Ex-Spieler Burak Kaplan.

 Unmittelbar vor dem Beginn des Kammertermins vor dem Krefelder Arbeitsgericht besprachen v.l. KFC-Anwalt und -Verwaltungsratsmitglied Stefan Kaiser, der ehemalige Trainer Eric van der Luer und dessen Anwältin eine Einigung, mit der beide Seiten wahrscheinlich leben können.

Unmittelbar vor dem Beginn des Kammertermins vor dem Krefelder Arbeitsgericht besprachen v.l. KFC-Anwalt und -Verwaltungsratsmitglied Stefan Kaiser, der ehemalige Trainer Eric van der Luer und dessen Anwältin eine Einigung, mit der beide Seiten wahrscheinlich leben können.

Foto: Lothar Strücken

Der KFC Uerdingen und sein ehemaliger Trainer Eric van der Luer können sich auch nach der Trennung wieder in die Augen schauen. Unmittelbar vor dem gestrigen Kammertermin vor dem Krefelder Arbeitsgericht einigten sich beide Parteien binnen weniger Minuten auf einen Vergleich, den KFC-Anwalt und Verwaltungsrat Stefan Kaiser gleich zu Beginn der danach nur noch gut 15 Minuten lang dauernden Sitzung einbrachte. Demzufolge verpflichtet sich der KFC, van der Luer sein seit Februar noch nicht gezahltes Gehalt nachzuzahlen. Sein Arbeitsvertrag, der noch bis zum 30. Juni 2016 gültig ist, wird zum 30. August 2014 seitens des KFC fristgerecht gekündigt. Eine Aufhebung des Arbeitsvertrages sei für van der Luer ungünstiger, daher müsse der Vertrag gekündigt werden.

Dafür erhält der Trainer, der den KFC in die Regionalliga geführt hatte und der im Februar 2014 von seinen Aufgaben entbunden worden war, eine Abfindung in Höhe von zwölf Brutto-Monatsgehältern sowie einen Fahrtkostenzuschuss in Höhe von 2000 Euro netto. Mit dieser Zahlung sind die weiteren finanziellen Forderungen beendet. Beide Seiten können diese Vereinbarung aber noch widerrufen. Wie hoch die Zahlung nun genau ist, wurde gestern nicht erwähnt.

Beinahe hätte die Vorsitzende Richterin beide Parteien ohne Ergebnis wieder heimgeschickt. Denn: Bis gestern zumindest hatte van der Luer noch keine Kündigung seitens des KFC erhalten; diese muss nun noch schnellstmöglich nachgereicht werden. Diese Kündigung spontan in den Vergleich mit einzuarbeiten, sei nicht möglich, so die Richterin. Eine der beiden Seiten muss nun außerdem noch die oben benannte Vereinbarung an das Gericht schriftlich weiterleiten.

"Ich habe immer gesagt, dass man mit mir reden kann. Ich wollte nur, was mir zusteht, und niemanden abzocken", sagte van der Luer nach der Verhandlung im Gespräch mit unserer Zeitung. "Ich weiß ja auch, was es für den Verein bedeuten würde, wenn ich jetzt die vollen Bezüge für den noch gültigen Vertrag einfordern würde. Jetzt haben wir uns auf fifty-fifty geeinigt, und damit können sicherlich beide Seiten gut leben."

(RP)
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