Krefeld Radweg Anrather Straße ist meterweit überflutet

Krefeld · Fußgänger und Radfahrer weichen auf die Straße aus. Es kommt im Dunkeln zu gefährlichen Situationen.

 Ein einziges Matsch- und Wasserbad. Wer hier durchgeht oder fährt, muss Gummistiefel tragen. Alle anderen weichen auf die trockenere Fahrbahn aus.

Ein einziges Matsch- und Wasserbad. Wer hier durchgeht oder fährt, muss Gummistiefel tragen. Alle anderen weichen auf die trockenere Fahrbahn aus.

Foto: bk

Das Ärgernis ist lang bekannt - ändern tut sich dennoch nichts. Auch derzeit ist der Rad- und Gehweg der Anrather Straße in Sichtweite der Kindertagesstätte Krützboomweg wieder überflutet. Wer keine Regenkleidung und Gummistiefel trägt, kommt an dieser Stelle nicht weiter. Die von Nutzern bevorzugte Lösung: Sie weichen auf die Fahrbahn aus.

Das jedoch ist besonders morgens und abends, wenn es dunkel ist, lebensgefährlich. "Ich bin regelmäßig auf dieser Strecke unterwegs, gleich mehrmals in der Woche. Der Weg ist eine Katastrophe. Und es tut sich einfach nichts. Obwohl die Situation enorm gefährlich ist", sagt Monika Loch aus Fischeln. Auch sie umgeht das Wasserbad und läuft auf der Straße. "Bei starken Regenfällen steht hier alles unter Wasser, da ist kein Durchkommen mehr. Danach ist es so matschig, dass man wegrutscht. Oder es ist bei Kälte vereist", berichtet die Anwohnerin.

Auch im Internet beschweren sich unzählige Bürger über die Situation, die auch der Stadt bekannt ist. In der Bezirksvertretung Fischeln war der Rad- und Gehweg an der Anrather Straße vor kurzem wieder Thema. Monika Sellke, kommissarische Leiterin des Tiefbauamts, teilte den Bezirksvertretern mit, dass der Radweg "korrekt gebaut" sei. Das Wasser könne jedoch nicht wie vorgesehen, im grünen Randstreifen versickern, da landwirtschaftliche Fahrzeuge den angrenzenden Boden so aufwerfen würden, dass der Regen nicht abfließen könne. Sellke versprach jedoch, dass der Boden "zeitnah weggeschoben" werden solle, um das Problem zu beheben.

Der ADFC Krefeld weist die Stadt schon seit Wochen auf die Gefahrenstelle hin. "Es wäre gut, wenn wenigstens Schilder aufgestellt würden, um die Autofahrer auf die Fußgänger und Radfahrer aufmerksam zu machen, die an dieser Stelle die Fahrbahn nutzen müssen. Leider tut sich überhaupt nichts", ärgert sich ADFC-Vorsitzender Andreas Domanski. Seit Mitte Dezember sei der ADFC in Gesprächen mit der Stadt. "Uns wurde gesagt, dass Anfang 2018 ein provisorischer Graben gezogen werden soll, um den Weg zu entwässern", sagt Domanski.

Er kennt die Geschichte dieses Weges. Zum Problem wurde die Stelle, nachdem die SWK dort die Gasleitungen erneuert habe. Da der Boden anschließend nicht entsprechend verdichtet worden sei, sackte der Geh- und Radweg ab. Seitdem sammelt sich dort das Wasser und kann nicht abfließen.

(bk)
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