Rheinische Wahlfahrt Politiker für verlässliche Lösung in G8/G9-Diskussion

Krefeld · Die Ausbildung darf nicht gegen das Studium an einer Hochschule ausgespielt werden – darin waren sich bei der fünften Diskussionsrunde zur "Rheinischen Wahlfahrt" in Krefeld alle einig. Wie akademische Lernbedingungen in NRW verbessert werden können, sorgte aber für Debatten.

Die Ausbildung darf nicht gegen das Studium an einer Hochschule ausgespielt werden — darin waren sich bei der fünften Diskussionsrunde zur "Rheinischen Wahlfahrt" in Krefeld alle einig. Wie akademische Lernbedingungen in NRW verbessert werden können, sorgte aber für Debatten.

Daniel Dick (FDP) forderte am Mittwoch, 26. April, auf dem Campus der Hochschule Niederrhein in Krefeld als Einziger die Wiedereinführung von Studiengebühren — ein Thema, über das Hochschulpräsident Hans-Hennig von Grünberg gar nicht erst diskutieren wollte. Ablehnung kam auch von Stephan Hagemes (Linke) und Karsten Ludwig (Grüne). Letzterer befürwortete vor allem die finanziell stärkere Ausstattung von Unis und Hochschulen durch Landes- und Bundesmittel.

Für viel Diskussion sorgte, begleitet von leichtem Nieselregen, der Vorschlag der Linken, die Schulnoten in NRW durch individuelle schriftliche Bewertungen abzulösen. So könnten Kinder besser einschätzen, wo sie ihr Wissen noch vertiefen sollten. Für nicht umsetzbar hält das die FDP. Das würde die Arbeitsbelastung für Lehrer deutlich erhöhen. Außerdem solle man "Schüler nicht in Watte packen", sagte Dick.

In der Frage, ob NRW ein Abitur nach 12 oder 13 Jahren braucht, war sich die Runde einig, dass Schüler und Eltern vor allem eine verlässliche Lösung benötigen.

Die Rheinische Wahlfahrt ist unsere Tour durch NRW vor der Landtagswahl. An jedem der sieben Orte diskutieren wir dabei über ein anderes Schwerpunktthema. Bislang waren wir schon in Erkelenz (Thema: Energiepolitik), , und . Ständiger Begleiter: unser Tour-Mobil, ein umgebauter amerikanischer Wohnwagen mit Live-Studio, mit dem wir an öffentlichen Plätzen und in Fußgängerzonen Halt machen.

Zu jeder Diskussionsrunde sind Politiker wechselnder Parteien eingeladen, immer aber ein Vertreter der aktuellen NRW-Regierungsparteien SPD und Bündnis 90/Die Grünen sowie ein Vertreter der aktuellen Oppositionsparteien im Landtag. Großes Finale der Aktion ist die Abschlussveranstaltung in Düsseldorf am 29. April, bei der Vertreter aller Parteien* die Gelegenheit bekommen, ihre Argumente vorzutragen und sich Ihren kritischen Fragen zu stellen.

Für jede Diskussionsrunde haben wir Veranstaltungen auf Facebook angelegt. Diese haben wir bei den einzelnen oben stehenden Terminen verlinkt. Daten, Orte und Uhrzeiten sind teils noch vorläufig. Änderungen geben wir an dieser Stelle und in den Facebook-Events bekannt.

Die Rheinische Wahlfahrt ist ein Projekt der Rheinischen Post, das Facebook mit einem mobilen Live-Studio unterstützt.

* — Gemeint sind alle Parteien, die derzeit im Landtag sind oder nach gängigen Umfragen realistische Chancen haben, am 14. Mai in den nächsten Landtag einzuziehen.

(hebu)
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