Krefeld "Römerfahrt"-Prozession am Palmsonntag in Fischeln

Krefeld · Am Palmsonntag, 9. April, werden sich wieder Gläubige in Fischeln auf die traditionelle "Römerfahrt" begeben. Die Prozession ist 1858 von dem damaligen Pfarrer Bartholomäus Beckers, gebürtiger Kölner, von dort nach Fischeln mitgebracht worden. Die Domstädter wiederum hatten ihre Wallfahrt zu den sieben ältesten Kirchen in Köln den Römern abgeguckt, die an diesem Tage zu ihren sieben Hauptkirchen pilgerten. In Fischeln musste die Sache natürlich etwas kleiner ausfallen, denn dort standen keine sieben Gotteshäuser zur Verfügung. Pfarrer Beckers wusste jedoch Rat und griff auf die "Sieben Fußfälle" zurück, die schon seit Jahrhunderten im Ort der Andacht dienten.

 Die Fußfallstation an der Ecke Willicher- und Dohmenstraße.

Die Fußfallstation an der Ecke Willicher- und Dohmenstraße.

Foto: T. L.

Die etwa drei Kilometer lange "Römerfahrt" führt zu diesen Stationen, wo die Pilger beten. Sie beginnt um 15 Uhr an der Clemenskirche und führt zuerst zum Hagelkreuz an der Ecke Rosen- und Dohmenstraße. Dann geht es in einem weiten Bogen an Bauerngehöften, Feldern und Neubausiedlungen vorbei zurück zum alten Kreuz in der Pfarrkirche St. Clemens. Während der Prozession, die von Messdienern mit dem Vortragekreuz geleitet wird, beten die Pilger den Rosenkranz.

Der Weg der Römerfahrt führt von der Clemenskirche über die Rosenstraße und die Willicher Straße in den Hanninxweg, der durchgeht bis zur Anrather Straße. Dann kommen die Pilger über die Rosenstraße zurück zur Clemenskirche. Dort findet eine kurze Andacht statt, die mit dem Schlusssegen den Abschluss der Römerfahrt bildet.

(RP)
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