Krefeld Rückschlag für Sollbrüggen-Gewässer

Krefeld · Die NRW.Stiftung hat den Antrag des Bürgervereins Bockum auf Fördermittel für die Entschlammung abgelehnt. Das berichtete die Verwaltung in der Sitzung der Bezirksvertretung Ost. Die Suche nach Finanzmitteln geht weiter.

 So stellt sich im Sollbrüggenpark - das Bild stammt vom April - der verschlammte Graben an der Musikschule dar. Vorerst ist nicht ersichtlich, wie die Entschlammung der dortigen Gewässer finanziert werden kann.

So stellt sich im Sollbrüggenpark - das Bild stammt vom April - der verschlammte Graben an der Musikschule dar. Vorerst ist nicht ersichtlich, wie die Entschlammung der dortigen Gewässer finanziert werden kann.

Foto: lez

Mit der Entschlammung der Gewässer im Sollbrüggenpark wird es wohl vorerst nichts werden. Wie Heino Thies vom Fachbereich Grünflächen in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung (BZV) Ost mitteilte, habe die NRW.Stiftung den Antrag auf Förderung der Maßnahmen abgelehnt.

 Monika Sellke (Tiefbauamt) präsentierte in der Sitzung den Plan für den Ausbau der Marcelli-Kreuzung.

Monika Sellke (Tiefbauamt) präsentierte in der Sitzung den Plan für den Ausbau der Marcelli-Kreuzung.

Foto: lez

Der Antrag war vom Bürgerverein Bockum gestellt worden. "Nun müssen wir überlegen, wie die Entschlammung doch noch finanziert werden kann. Es gibt beispielsweise noch die Sparkassen-Stiftung Sport und Umwelt; auch im Haushalt könnte noch einmal nach Mitteln geforscht werden." Angesichts der nötigen Summe von mehr als 100.000 Euro, so Thies, werde das aber sicherlich schwer werden.

Bezirksverordnete Angelika Brünsing (CDU) bat die Verwaltung, die fehlende Begründung der NRW.Stiftung für die Ablehnung des Förderantrags einzuholen. Joachim C. Heitmann (FDP) empfahl, auch die Schüler, die sich in der Bezirksvertretung sehr für die Entschlammung eingesetzt hatten, zu informieren.

Monika Sellke, kommissarische Leiterin des Tiefbauamts, stellte den Bezirksvertretern den Ausbau der Marcelli-Kreuzung anhand eines allerdings recht kleinen Plans an der Wand des Sitzungssaals im Bockumer Rathaus vor. Das hatte sie, wie berichtet, zuvor schon in der Bezirksvertretung Nord getan. Sie verwies insbesondere auch auf die zu erwartende höhere Verkehrsbelastung der Kreuzung durch den geplanten sechsspurigen Ausbau der A 57. Sowohl die Kreuzung als auch die dortige Bushaltestelle sollen barrierefrei gestaltet werden. Bevor die Pläne im Laufe des Sommers umgesetzt werden können, müssen sie noch in die Fachausschüsse, die diese größere Lösung auch hinsichtlich der Finanzierung zu beraten haben.

Zu den Niepkuhlen und zum Naturschutzgebiet Riethbenden hatte die SPD in einer Anfrage die Befürchtung geäußert, die Gewässer könnten trockenfallen, wenn die LEG die Entwässerung in den Dyks einstellt und den genannten Gebieten somit kein Wasser mehr zugeführt würde. Zurzeit stelle sich die Lage anders dar, sagte Joachim Heitmann (FDP): "Die Niepkuhlen laufen über, und durch abgedrücktes Grundwasser werden dort Keller nass."

Überraschend wurde der Vorentwurf für den Bebauungsplan 692 (südlich Emil-Schäfer-Straße/östlich Friedhof) von der Tagesordnung genommen, der zuvor im Planungsausschuss vorgestellt worden war. Wegen weiteren Beratungsbedarfs sei der Plan auf Veranlassung des Fachdezernenten und der Sprecher von CDU und SPD kurzfristig zurückgezogen worden, teilte Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel mit. Bekanntlich besteht seit vielen Jahren die Absicht, unter anderem auf dem Grundstück der ehemaligen Kaserne Wohnhäuser zu bauen.

(RP)
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