Krefeld Ruine "Talschenke" am Hülser Berg verschwindet

Krefeld · Am Talring wird unterhalb des Hülser Bergs das seit langen Jahren verrottende ehemalige Ausflugslokal umgebaut und saniert. Dahinter entstehen vier neue Doppelhaushälften.

 Zurzeit wird der Anbau des ehemaligen Ausflugslokals abgerissen.

Zurzeit wird der Anbau des ehemaligen Ausflugslokals abgerissen.

Foto: Thomas Lammertz

Seit gut anderthalb Jahrzehnten steht das ehemalige Ausflugslokal "Talschenke" unterhalb des Hülser Bergs neben der Endstation des Schluffs leer und gammelt als Schandfleck vor sich hin. Versuche, das Haus als Gast- und Ausflugsstätte wiederzubeleben, misslangen.

Ein Brand vor etwa zehn Jahren sowie einige Wasserrohrbrüche verschlechterten den Zustand des Gebäudes weiter. Jetzt soll die Ruine in neuem Glanz erstrahlen - als Haus mit fünf hochwertigen Wohnungen. Zuvor entstehen hinter dem Gebäude aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts als Gegenpol vier neue Doppelhaushälften im Stil der klassischen Moderne. Zurzeit wird der eingeschossige Anbau der alten Talschenke abgerissen.

Anschließend werden hinter dem Gebäude, zugänglich durch eine private Erschließungsstraße, vier voll unterkellerte Doppelhaushälften im Bauhaus-Stil mit einer Nettogrundfläche knapp 170 Quadratmeter auf einer Grundstücksgröße von etwa 380 Quadratmeter erbaut. Die Doppelhaushälften werden im Bauhaus-Stil errichtet und haben laut Frank Markus. geschäftsführender Gesellschafte der ImmoConsult GmbH mit Sitz in Kempen einen extrem niedrigen Energieverbrauch.

Das historische Gebäude der Talschänke wird zurückgebaut und in einem zweiten Bauabschnitt energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Hier entstehen fünf exklusive Eigentumswohnungen mit einer Größe von 100 bis 130 Quadratmeter. Die beiden Wohnungen im Obergeschoss sowie die Penthouse-Wohnung erhalten eine großzügige Dachterrasse und sind mit einem Aufzug erreichbar.

Besonderen Wert legt der Bauträger gemäß der Voranfrage auf den Erhalt des alten Baumbestands. Von insgesamt 17 Exemplaren auf dem Grundstück bleiben acht große und drei kleinere Bäume stehen. Fallen müssen sechs Bäume - zwei Weiden und vier kleinere Laubbäume -, für die zehn neue Exemplare innerhalb des Grundstücks gepflanzt werden.

An Stelle des alten Anbaus werden fünf Carports gebaut, wie die fünf Stellplätze gegenüber in Schrägstellung. Sechs Bäume bewirken eine optische Trennung zu den vier neuen Doppelhaushälften.

Die Häuser werden zweigeschossig mit versetzten Ebenen mit Flachdach, weißer Putzfassade in abgestuften Helligkeitswerten und waagerechter Holzverschalung ausgeführt. Die Häuser bleiben unter der Traufhöhe des Haupthauses und weit unter den Firsthöhen der benachbarten Gebäude.

(RP)
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