Krefeld Schlösschen glänzt als Zoo-Gastronomie

Krefeld · Außen klassizistisch - innen ganz modern. So zeigt sich nach Sanierung und Neuausstattung das frühere, heute denkmalgeschützte Sommerhaus der Familie de Greiff. Pächter Dzemal Delic hat bisher 500.000 Euro investiert.

 Das 1840 errichtete Sommerhaus der Familie de Greiff mit der Terrasse für mehr als 300 Gäste.

Das 1840 errichtete Sommerhaus der Familie de Greiff mit der Terrasse für mehr als 300 Gäste.

Foto: Lammertz Thomas

Mit Beginn dieser Saison präsentiert sich die Zoo-Gastronomie im denkmalgeschützen Grotenburg-Schlösschen von 1840 in neuem Glanz: Nachdem Pächter Dzemal Delic das vernachlässigt vorgefundene frühere Sommerhaus der Familie de Greiff im vergangenen Jahr erst einmal per Grundsanierung überhaupt nutzbar gemacht hat, ließ er das Gebäude über den vergangenen Winter von Grund auf modernisieren und neu einrichten. "Wir haben den gesamten Innenbereich inklusive Kühl- und Lüftungstechnik erneuert, alle Sanitäranlagen sowie die Küche entkernt und völlig neu ausgestattet", sagt der Gastronom.

Für den Gast wird zunächst der Eingangsbereich mit der modernen Ausgabetheke sichtbar, auf der appetitliche Kuchen und Torten auf Leckermäuler warten. Dahinter hängen LCD-Bildschirme mit dem aktuellen Speisenangebot, das von Betriebsleiterin Anna Liskes ausgegeben wird. Und an der Wand steht unter einem in Folientechnik aufgebrachtem Bild einer Nashorn-Szene vor untergehender Sonne ein Zitat des deutschen Dichterfürsten Goethe: "Kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck, den er hinterlässt, ist bleibend."

 Pächter Dzemal Delic und Betriebsleiterin Anna Liskes im Eingangsbereich zur Zoo-Gastronomie im Grotenburg-Schlösschen. Links im Hintergrund die beiden anschließenden Gasträume.

Pächter Dzemal Delic und Betriebsleiterin Anna Liskes im Eingangsbereich zur Zoo-Gastronomie im Grotenburg-Schlösschen. Links im Hintergrund die beiden anschließenden Gasträume.

Foto: Thomas Lammertz

Die Wände der beiden Gasträume wurden teils neu verputzt und allesamt in modernen Beige-Tönen gestrichen. Auch dort finden sich Folienbilder, die fliegende Flamingos über exotischen Bäumen und eine Savanne mit wilden Tieren zeigen. Die neuen Tische und Stühle für insgesamt gut vier Dutzend Gäste passen zu dem ebenfalls neuen, sachlich-eleganten Boden aus grauem Naturstein.

"Ich bin froh, dass ich nach der Ausschreibung die Zoo-Gastronomie bekommen habe", sagt Delic, der auch die Gastronomie am Unterbacher See in Düsseldorf und ein Eiscafé in seinem Wohnort Wattenscheid gepachtet hat. 500.000 Euro habe er in das Grotenburg-Schlösschen investiert und dafür von der Stadt Krefeld einen langfristigen Vertrag über 20 Jahre bekommen. "Auch die Kooperation mit dem Zoo und den Zoofreunden, denen ich sofort beigetreten bin, läuft sehr gut", sagt der Pächter.

Er hat auch die Möblierung der Terrasse mit Imbissstand neben dem Spielplatz und etliche der Waschbeton-Platten erneuern lassen. Statt einfachster Plastik-Stühlen stehen dort jetzt für mehr als 300 Gäste Sitzgelegenheiten in Korb-Optik bereit. "Neu ist auch unser Konzept der durchgängigen Selbstbedienung innen und außen." Angeboten wird neben Kaffee, Kuchen, Waffeln und Eis auch Deftiges wie Pommes mit Curry-Wurst - "der absolute Renner" - Schnitzel, frische Salate, Pasta-Gerichte - auch vegetarisch - sowie Schnitzel, mit knapp zwölf Euro das teuerste Essen. Neben Familien mit Kindern gehören auch viele Senioren zu den Gästen der Zoo-Gastronomie.

Zurzeit ist das Grotenburg-Schlösschen stellenweise eingerüstet: Am Dach sind einige Reparaturen zu erledigen, und die Fassade wird ausgebessert und ganz neu in Weiß gestrichen. In naher Zukunft wird außerdem der Verkaufsstand am Affenhaus erweitert, kündigt Dzemal Delic an.

(RP)
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