Krefeld "Schön hier": Drei Ideen im Finale

Krefeld · 60 000 Euro stellt die Stadt für die Umsetzung einer Bürgeridee bereit. 200 Vorschläge hatten die Krefelder zur Imagekampagne "Schön hier" eingesendet, drei sind in der Endauswahl. Nun kann im Internet abgestimmt werden.

Ideen, wie Krefeld schöner werden kann
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Foto: Stadt Krefeld

Der zweite Teil der Krefelder Imagekampagne "Schön hier" läuft aufs Finale zu. Gestern präsentierte Friedhelm Kutz vom Krefelder Stadtmarketing die drei Bürgerideen, aus denen die Krefelder im Internet den besten Vorschlag auswählen können.

Der Vorschlag soll noch in diesem Jahr realisiert werden. Zur Wahl stehen ein Mehr-Generationen-Spielplatz, eine "Summer Street" und "Büchertürme". Alle weiteren Vorschläge werden an die städtischen Fachbereiche weitergeleitet.

"Vielleicht wird die eine oder andere Anregung außerdem zusätzlich berücksichtigt", sagte Friedhelm Kutz vom Krefelder Stadtmarketing, der die Imagekampagne aufgrund der Resonanz von insgesamt 200 eingesendeten Vorschlägen als "guten Erfolg" bezeichnete.

98 der 200 Vorschläge sah die elfköpfige Jury als realisierbar an. Sie erfüllten außerdem die Bedingung, kreativ, nachhaltig und originell sowie rechtlich umsetzbar zu sein. Aus diesen wählte sie die drei jetzt zur Wahl stehenden Vorschläge aus, die im Internet auf www.krefeld-schoen-hier.de zur Wahl stehen.

Bis zum 28. Februar können die Bürger abstimmen. Gerade die digitale Form des Stadtmarketings unter Einbeziehung der Bürger ist für Sven Vaders, Projektleiter der Agentur Ogilvy, das Kennzeichen der Krefelder Kampagne: "Es hat sich auf beeindruckende Weise gezeigt, wie Stadtmarketing heute vom Einsatz digitaler Strategien und der aktiven Einbindung der Bürgerinnen und Bürger profitieren kann."

Die Drei Vorschläge

Summer Street

New York macht es, Paris macht es auch, Bogotà macht es überall und Köln macht es auf den Ringen: die Städte schenken ihren Bürgern Straßen ohne Autos. Zeitlich begrenzt und mit geringen Investitionskosten wird damit viel Lebensqualität geschaffen, frei nach dem Motto: "Sonntags gehört die Straße den Menschen." Eingereicht wurde die Idee von Christian Kraus. Die Jury könnte sich vorstellen, dass das Budget von 60 000 Euro aufgeteilt wird, so dass das Event nicht nur einmalig veranstaltet werden kann.

Spielplatz für alle

Einen Mehrgenerationenspielplatz schlägt der Verein "Sport für betagte Bürger" mit Katrin Kuhn vor. In asiatischen Ländern sind sie schon lange in das Stadtbild integriert, mittlerweile werden sie auch in Deutschland gebaut. Die Geräte, die mit den 60 000 Euro errichtet würden, sollen speziell an Bedürfnisse von Senioren angepasst sein. Die Jury hält die Idee für einen gelungenen Beitrag wegen des demographischen Wandels und für das steigende Interesse der älteren Generation, sich fit zu halten und etwas für die Gesundheit zu tun.

Büchertürme

Die Idee: Verteilt auf das Krefelder Stadtgebiet werden "Büchertürme" aufgestellt, in die die Krefelder ausgelesene Bücher stellen. Diese können sich andere Bürger kostenlos mitnehmen, die Krefelder Bürger tauschen untereinander ihre Bücher. Diese Idee wurde von Heinke Reuter eingereicht. Die Jury war der Ansicht, dass von dieser Idee alle Krefelderinnen und Krefelder profitieren können. Die Jury könnte sich mehrere dieser Büchertürme in verschiedenen Stadtbezirken an öffentlich zugänglichen Orten vorstellen.

(RP)
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