Krefeld Schöne Parks - nur die Bänke fehlen

Krefeld · Schönhausen- und Sollbrüggenpark gehören zu Krefelds schönsten und neusten Parks. Nur fehlt die Hälfte der Bänke.

 "Für uns Senioren ist es wichtig, auch einmal eine Pause machen zu können, wenn wir spazieren gehen", sagt Robert Seegers, der sich für den Sollbrüggen- und den Schönhausenpark mehr Bänke zum Verweilen wüscht.

"Für uns Senioren ist es wichtig, auch einmal eine Pause machen zu können, wenn wir spazieren gehen", sagt Robert Seegers, der sich für den Sollbrüggen- und den Schönhausenpark mehr Bänke zum Verweilen wüscht.

Foto: Schalljo

Sie gehören zu den modernsten Parks Krefelds. Erst im Jahre 2002 wurden der Sollbrüggen- und der Schönhausenpark im Rahmen der EUROGA-Initiative neu gestaltet. Seitdem sind die beiden Grünflächen in Bockum echte Prunkstücke und in der Folge sehr beliebt gerade bei den vielen älteren Einwohnern der Umgebung. Eigentlich. Denn seit ihrer Erneuerung vor gut 15 Jahren geschah wenig, und in der Folge haben sich einige Probleme angehäuft, die gerade für besagte Senioren zum Ärgernis werden.

Einer der Menschen, die sehr oft und gern durch die Parks streifen, ist Robert Seegers. Der 79 Jahre alte diplomierte Agraringenieur liebt die Natur und hält sich gern im Grünen auf. Er ist ein freundlicher älterer Herr, der auch zurecht darauf beharrt, niemand zu sein, der stets auf Ärger aus sei. Doch er ist der Ansicht, dass die Stadt nicht genug tue, um die beiden Parks in Schuss zu halten. Auslöser für ihn war die Tatsache, dass bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres mehrere Bänke abgebaut wurden.

"Täglich traf ich andere ältere Menschen. Und stets wurde ich darauf angesprochen, wie schade es ist, dass die Bänke fehlen. Für uns Senioren ist es wichtig, auch einmal eine Pause machen zu können, wenn wir spazieren gehen. Deshalb habe ich mich bei der Stadt erkundigt. Mittlerweile ist es fast eine Dauerbeschäftigung, dafür zu kämpfen", berichtet er. Die ersten Bänke wurden wie erwähnt im Frühjahr abgebaut, weil sie renoviert werden sollten. Dafür aber fehlte, wie ihm von Seiten der Stadt gesagt wurde, Geld und Personal. Bereits im vergangenen Frühsommer wandte er sich deshalb an die Rheinische Post. Im Zuge der Berichterstattung wurde ihm versprochen, dass die Bänke noch im Sommer wieder aufgestellt würden.

Tatsächlich aber wurden im Herbst sogar weitere Bänke abgebaut, so dass nun nur noch zehn von 20 Sitzgelegenheiten vorhanden sind. Für Seegers ein Ärgernis. Er erkundigte sich bei der Stadt und am Betriebshof Hüttenallee. Dort bekam er die Auskunft, die Bänke lägen bereit, allein, es fehle an Personal. Auch mit dem Bürgerverein und Stadtrat Manfred Läckes nahm er Kontakt auf. Im Grünflächenamt wurde ihm baldige Abhilfe versprochen. Geschehen ist nichts.

Die Stadt teilte auf Anfrage mit, die Bänke seien vorhanden. Eine Aufstellung sei vorgesehen. Zuvor allerdings müssten sie noch instandgesetzt werden. Allerdings seien die Mitarbeiter derzeit noch immer damit beschäftigt, die Nachwirkungen des Sturms Friederike zu beseitigen. Dies werde derzeit auch durch hohen Krankenstand erschwert. Entsprechend werben die Verantwortlichen für Verständnis. Seegers hofft auf baldige Abhilfe, damit er und die anderen Menschen der Nachbarschaft bald wieder ungetrübt ihre Parks genießen können. Wenn dann noch einige Stellen, an denen es bei Regen zu großen Pfützen und Schlamm kommt - gerade für Menschen mit Rollator ebenfalls ein großes Problem - dann wären er und seine Mitstreiter fast wunschlos glücklich. "Die Pfützen lassen sich recht einfach beseitigen. Der Aufwand dafür ist nicht groß", weiß der ehemalige Mitarbeiter des NRW Landwirtschaftsministeriums, der gerade bei solchen Fragen voll in seinem Element ist. Spätestens dann wären die beiden Parks wieder absolute Perlen Krefelds.

(RP)
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