Krefeld Schülerlotsen für Forstwaldschule gesucht

Krefeld · Der Berufsverkehr im Bereich Bellenweg/Plückertzstraße ist morgens enorm. Daher brauchen die Kinder der Forstwaldschule Unterstützung, um sicher über die Straße zu kommen. Eine Ampel oder einen Zebrastreifen gibt es nicht.

 Helge Antony (links) und Selima Schumacher sorgen dafür, dass Pia (links) und Greta sicher über die Plückertzstraße kommen. Für den Schülerlotsendienst werden jetzt neue ehrenamtliche Helfer ausgebildet.

Helge Antony (links) und Selima Schumacher sorgen dafür, dass Pia (links) und Greta sicher über die Plückertzstraße kommen. Für den Schülerlotsendienst werden jetzt neue ehrenamtliche Helfer ausgebildet.

Foto: Thomas Lammertz

Morgens, Viertel vor Acht im Forstwald: Ein Team von zwei Schülerlotsen sorgt dafür, dass Kinder auf dem Weg zur Forstwaldschule an der Kreuzung Bellenweg/Plückertzstraße sicher über die Straße kommen. Jetzt suchen die ehrenamtlichen Helfer dringend nach Unterstützung - und zwar nicht nur in Reihen der Elternschaft, sondern am liebsten in ganz Forstwald.

"Es wäre toll, wenn sich vielleicht der eine oder andere Bürger entscheiden würde, bei uns mitzumachen", sagt Salima Schumacher, die die Lotsen-Dienste gemeinsam mit Helge Antony organisiert. Wie zum Beispiel die 79-jährige Käthe Holzhauser, die seit vielen Jahren ehrenamtlich als Schülerlotsin aktiv ist. 24 Helfer gibt es aktuell. "So kommt jeder ungefähr alle 14 Tage einmal dran", rechnet Antony vor. "Das Problem ist, dass die Schule nur einzügig ist und dass meist beide Eltern berufstätig sind", berichtet sie. Der Personenkreis, auf den zurückgegriffen werden könne, werde immer kleiner.

Dabei sei der Schülerlotsen-Dienst unverzichtbar. Denn gerade in der dunkleren Jahreszeit sei es für die Grundschüler brandgefährlich, die Plückertzstraße alleine zu queren. "Der Berufsverkehr ist morgens enorm. Und besonders dann, wenn die Bahnschranken geschlossen waren und dann ein ganzer Tross von Fahrzeugen auf einmal kommt, wird es richtig problematisch. Die Kinder sind schlecht zu sehen, sie stehen im Pulk zwischen Wald und Straße", sagt Salima Schumacher. Das Problem ist kein neues. "Meine Mutter war damals schon Schülerlotsin, als ich selber hier in der Grundschule war", berichtet sie. Seither seien alle Versuche, an der Gefahrenstelle eine Ampel oder einen Zebrastreifen einzurichten, gescheitert. Warum, wissen die Frauen nicht. "Es gibt nicht einmal vernünftige Warnschilder oder Piktogramme auf der Straße, um auf die querenden Schüler hinzuweisen", sagen sie übereinstimmend. Einzig ein Tempo 30-Schild solle den Verkehr verlangsamen. Zu wenig, meinen sie. 30 bis 40 Kinder seien es pro Tag, die zu Fuß über die Plückertzstraße gehen. Ausdrücklich loben Salima Schumacher und Helge Antony den Einsatz der Eltern: "Es gibt sogar Eltern aus Holterhöfe, die Schülerlotsendienst machen, obwohl ihre Kinder diesen gar nicht benötigen." Aber es sei eben so, dass wegen der Größe der einzügigen Schule der Elternpool einfach zu klein sei.

Am Dienstag, 20. September findet nun um 18 Uhr eine halbstündige Lotsenschulung in der Forstwaldschule statt, zu der interessierte Eltern und Bürger des Stadtteils eingeladen sind. Teilnehmer können dann nach den Herbstferien als Lotse eingesetzt werden. "Die Einsatzzeiten können natürlich individuell gestaltet werden", sagt Schumacher. Pläne werden immer "von Ferien zu Ferien" erstellt, das Tauschen von Diensten sei immer möglich.

(RP)
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