Krefeld Schützen zahlen Stadtschützenfest selbst

Krefeld · Weil die Stadt im Nothaushalt ist, darf sie den Zapfenstreich vor dem Rathaus und das Stadtschützenfest nicht finanzieren. Die entstehenden Kosten, rund 11.000 Euro, finanziert der Arbeitskreis Krefelder Schützenvereine selbst.

 Krefelds Schützenvereine feierten im August 2010 erstmals ein Stadtschützenfest. Die Schützen hatten Pech mit dem Wetter, dennoch stieß die prachtvolle Parade - hier eine Szene auf dem Ostwall - auf Begeisterung bei den Zuschauern. Nun soll es eine zweite Auflage geben - auch ohne städtische Zuschüsse.

Krefelds Schützenvereine feierten im August 2010 erstmals ein Stadtschützenfest. Die Schützen hatten Pech mit dem Wetter, dennoch stieß die prachtvolle Parade - hier eine Szene auf dem Ostwall - auf Begeisterung bei den Zuschauern. Nun soll es eine zweite Auflage geben - auch ohne städtische Zuschüsse.

Foto: Strücken

Es ist ein Zeichen der Verbundenheit der Krefelder Schützen mit ihrer Stadt. In Zeiten des Nothaushalts finanziert der Arbeitskreis Krefelder Schützenvereine (AKS), in dem die meisten der Krefelder Schützenvereine aus den Stadtteilen Mitglied sind, seine beiden großen Feierlichkeiten in den kommenden Wochen selbst.

11.000 Euro bringt der AKS insgesamt auf, um den Zapfenstreich vor dem Krefelder Rathaus und das Stadtschützenfest - erstmals vor der prächtigen Kulisse der Burg Linn - zu finanzieren. "Wir haben über Jahre gespart, so dass wir uns dies einmal leisten können. Das werden wir auch nicht immer können", sagt Hartmut Schmitz, Geschäftsführer des Arbeitskreises der Krefelder Schützenvereine.

Der Zapfenstreich kostet rund 4000 Euro, unter anderem für die musikalische Begleitung. Das Stadtschützenfest soll nach grober Planung rund 7000 Euro kosten.

Beide Veranstaltungen werden von den Krefelder Schützenvereinen gut angenommen. Rund 900 Schützen aus den Krefelder Stadtteilen und Musiker werden etwa zum Stadtschützenfest erwartet.

Das erste Krefelder Stadtschützenfest fand im Jahr 2010 im Krefelder Stadtgarten statt - als gemeinsame Initiative vom Arbeitskreis der Krefelder Schützenvereine und Oberbürgermeister Gregor Kathstede. Die Anwohner des Stadtgartens äußerten damals im Vorfeld die Sorge, dass der Stadtgarten mit seinem alten Baumbestand zu großen Schaden nehmen könnte, wenn das Fest dort regelmäßig stattfindet. Anwohner und Arbeitskreis fanden den Kompromiss, das Fest einmalig im Stadtgarten stattfinden zu lassen.

Das Echo auf die damals dreitätige Veranstaltung war groß, viele Krefelder begrüßten, dass die Schützen in der Stadt Präsenz zeigen. Dass in diesem Jahr am Sonntag, 12. Oktober, vor Burg Linn gefeiert wird, ist eine pragmatische Lösung. Schmitz erklärt: "Wir können das Zelt der Linner Schützen übernehmen, die an den beiden Tagen vorher im Zelt feiern." Bei diesem Stadtschützenfest wird auch der Stadtkönig ausgeschossen.

Eine Lösung wurde auch für den Zapfenstreich gefunden. Oberbürgermeister Gregor Kathstede wird zwar wieder zum Empfang ins Rathaus einladen und dort auch die Ehrungen für verdiente Schützen vornehmen. Den eigentlichen Zapfenstreich aber, auf dem Von-der-Leyen-Platz vor dem Krefelder Rathaus, finanzieren die Schützen aus eigener Kasse.

Der Ablaufplan für die beiden Feierlichkeiten steht. Der Zapfenstreich ist für den 26. September terminiert, Beginn ist um 19.30 Uhr. Um 20.37 Uhr ertönt der Kanonenschuss der Linner Artillerie, ab 20.40 Uhr ziehen die Schützen dann vom Theaterplatz über die Carl-Wilhelm-Straße zum Rathausplatz. Gegen 21 Uhr erfolgt dann der eigentliche Große Zapfenstreich. Eine Woche vorher wird für diesen Zapfenstreich geprobt.

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Das Stadtschützenfest soll am Sonntag, 12. Oktober, starten. Um 10 Uhr treffen sich die Schützen auf dem Andreasmarkt, marschieren um 10.45 Uhr in die Kirche, nach dem Gottesdienst geht es zum Frühschoppen im Zelt, um 15 Uhr beginnt dann das Stadtkönigschießen. Gesucht wird ein Nachfolger für den amtierenden Krefelder Stadtschützenkönig Siegfried Blümel. Um 18 Uhr startet der Krönungsball, dessen Ende für 23 Uhr terminiert ist.

(RP)
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