Krefeld Sechs Kinder-Solisten für die Sinfoniker

Krefeld · Beim Sinfoniekonzert am Dienstag treten die Gewinner des Talentwettbewerbs "Bühne frei" im Seidenweberhaus auf.

 Generalmusikdirektor Mihkel Kütson stellt die Preisträger vor (v.l.) Jan Beer, Lisa Koenen, Hannah Forg und Lian Elias Schell. Im Hintergrund Sponsor Thomas Hinßen (Waldhausen + Bürkel).

Generalmusikdirektor Mihkel Kütson stellt die Preisträger vor (v.l.) Jan Beer, Lisa Koenen, Hannah Forg und Lian Elias Schell. Im Hintergrund Sponsor Thomas Hinßen (Waldhausen + Bürkel).

Foto: J. Knappe

Statt der vorgesehenen vier Preisträger beim dritten Wettbewerb "Bühne frei", der hoch begabten jungen Musikern ein Sinfoniekonzertpodium bietet, sind nun sechs ausgewählt worden. "Die hohe Qualität der Leistungen lag so nahe beieinander, dass der Jury keine andere Wahl blieb" erklärte Generalmusikdirektor Mihkel Kütson bei der Vorstellung der jungen Künstler Leider konnten an der Präsentation nur vier der sechs Erwählten teilnehmen - zwei hatten andere musikalische Verpflichtungen. Dienstag werden sie sich beim Konzert im Seidenweberhaus vorstellen.

Die elfjährige Lisa Koenen, die die 5. Klasse im Franz-Meyers-Gymnasium in Mönchengladbach besucht, liebt die Extreme. Mit fünf Jahren begann sie mit dem Blockflötenspiel, ein Jahr später kam der Kontrabass dazu. Mit beiden Instrumenten erreichte sie mehrfach bei "Jugend musiziert" erste Platzierungen. Und was tut das zarte Mädchen in der Freizeit? Es klettert in der Halle und im Sommer in den Bergen.

Hannah Forg (13) aus Erkelenz äußerte bereits im Alter von vier Jahren den Wunsch, das Geigenspiel zu erlernen. Neben der mehrfachen, erfolgreichen Teilnahme bei "Jugend musiziert" und weiteren Wettbewerben nimmt die Schülerin von Ernest Frissen einmal jährlich an der "Austrian Masterclass" teil. Hannah spielt im Schulorchester des Cusanus-Gymnasiums Erkelenz, in dem sie die 7. Klasse besucht. Pilates zur Entspannung vom anstrengenden Geigenspiel, Schwimmen und "Harry Potter" nennt sie als ihre Hobbys.

Lian Elias Schell, bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, hat es mit seinen erst zehn Jahren bereits zum Cello-Unterricht bei der Professorin Cosima Streich an der Musikhochschule in Aachen gebracht. Seit sechs Jahren spielt er sein geliebtes Cello, daneben hat er Klavierunterricht bei seinem Vater, und seine Mutter unterweist ihn in Gesang. Trotzdem bleibt noch Zeit für Fußball, Reiten und Klettern.

Sophie Stein (15) aus Mönchengladbach erhält seit ihrem neunten Lebensjahr Oboenunterricht von Detlef Groß, Mitglied der Niederrheinischen Sinfoniker. Seit 2014 ist sie Mitglied des Landesjugendorchesters NRW. Sophies bisher größter Erfolg war vor wenigen Wochen der erste Preis auf Bundesebene in der Kategorie "Oboe solo". Das Horn ("weil der Ton so schön ist") hat sich der zwölfjährige Jan Breer aus Neuss ausgesucht. Er wird von Wilhelm Junker unterrichtet, spielt in einem Hornquartett und im Kinderorchester NRW. "Meine Ziele sind das Landes- und dann das Bundesjugendorchester - danach möchte ich Orchestermusiker werden" erklärt Jan, der auch gerne Tischtennis spielt und fotografiert.

Mit acht Jahren ist Clara Stümke aus Aachen die jüngste Preisträgerin. Auf ihrem Viertelcello erreichte die Schülerin von Katheleen Chase-Roberts von den Niederrheinischen Sinfonikern bereits einen ersten Jugendmusikpreis. Clara spielt sehr gerne im Kinderorchester und im Familienquartett.

(RP)
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