Krefeld Seltene asiatische Wespe in Fischeln entdeckt

Krefeld · "Da staunte mein Sohn Max (5) nicht schlecht, als ihm beim Öffnen eines Kartons auf einmal dutzende kleine Spinnen entgegen purzelten", schreibt uns Dan Müller aus Fischeln.

 Die Brutstätte der Mörtelwespe nebst "Spinnenproviant".

Die Brutstätte der Mörtelwespe nebst "Spinnenproviant".

Foto: D. Müller

"Die Tierchen bewegten sich zwar nicht mehr, aber wir dachten natürlich sofort an ein Spinnennest. Bis wir die kleinen kokonartigen Tongefäße fanden, die an die Kartoninnenwand geklebt waren. Nach einigem googeln stellte sich heraus, dass es sich hierbei um die Brutstätte der aus Zentralasien stammenden Mörtelwespe handelte. Diese töpfert in feinster Wulsttechnik die kleinen ,Urnen', versetzt bis zu 25 Spinnen ins Koma und legt auf die gelähmten Tiere ein Ei.

Nach dem Schlüpfen hat die Larve somit frischen Proviant." Die Mörtelwespe, so berichtet Müller weiter, ist in Deutschland wohl erst seit 2006 bekannt und eigentlich auch eher im süddeutschen Raum anzutreffen, da sie Wärme und Trockenheit bevorzugt. Sie setzt sich in Bücherrücken, Fensterzwischenräume oder auch gerne - wie im beschriebenen Fall - in Kartons.

"Momentan scheint Saison zu sein, aber sollten noch andere Krefelder diese Grabwespe entdecken - keine Panik! Sie ist für den Menschen absolut ungefährlich."

(RP)
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