Krefeld Siempelkamp erhält Großauftrag aus Russland für komplettes Werk

Krefeld · Nach mehrjähriger gemeinsamer Entwicklungsarbeit orderte der Sperrholzproduzent CLSC Murom eine Komplettanlage mit zukunftsweisender Technik von Siempelkamp.

 A.E. Fedorov (Investor), Jürgen Philipps (Sprecher der Geschäftsführung Siempelkamp), Ulrich Kaiser (Siempelkamp), Olga Tikhonova (Generaldirektorin ZAO "Murom" ), Mikhail Kostjuschkin (Minto), Konstantin Putintsev (Siempelkamp), Roman Billinger (Siempelkamp) freuen sich über das Geschäft.

A.E. Fedorov (Investor), Jürgen Philipps (Sprecher der Geschäftsführung Siempelkamp), Ulrich Kaiser (Siempelkamp), Olga Tikhonova (Generaldirektorin ZAO "Murom" ), Mikhail Kostjuschkin (Minto), Konstantin Putintsev (Siempelkamp), Roman Billinger (Siempelkamp) freuen sich über das Geschäft.

Foto: SK

Von den Sanktionen gegen Russland ist die Siempelkamp-Gruppe zumeist nicht betroffen. Mit ihren Produktionsanlagen für Spanplatten ließen sich keine Panzerteile pressen, heißt es dazu aus dem Hochhaus der Firmenzentrale in Krefeld. Den neuen Großauftrag erteilte die Firma CLSC Murom. Sie gehört zu den führenden Holzwerkstoff-Produzenten Russlands und hatte sich bisher auf die Produktion von Sperrholz spezialisiert. Jetzt will man die eigenen Holz-Ressourcen noch besser nutzen und investiert in eine moderne Siempelkamp Anlage zur Herstellung von modernen Grobspanplatten (OSB Advanced).

Der Lieferumfang von Siempelkamp umfasst die gesamte Prozesskette von der Rohmaterialaufbereitung mit Rundholzauftautechnik über die Zerspanung und die neueste Pressentechnologie aus Krefeld bis hin zum automatisierten Lagersystem. Im Frühjahr 2020 soll die Anlage in Betrieb gehen.

Nach mehrjähriger gemeinsamer Entwicklungsarbeit orderte der russische Sperrholzproduzent eine Komplettanlage mit zukunftsweisender Technik von Siempelkamp. Das ambitionierte Ziel dieser Kooperation war die Entwicklung von OSB Advanced.

CLSC Murom, beheimatet in Murom, etwa 300 Kilometer östlich von Moskau gelegen, begann 1929 mit der Produktion von Sperrholz und fertigte in den 1940-er Jahren Boylenit/Bakelit-Sperrholz für die Luftfahrtindustrie. In den 1960-er Jahren beginnt die Produktionsaufnahme von Spanplatten. Mit dem bis 2010 vollzogenem massiven Ausbau der Produktionskapazitäten für Sperrholz, zählt der Hersteller mittlerweile zu den führenden Holzwerkstoffproduzenten Russlands und exportiert in 29 Länder weltweit. Mit der neuen Produktionsanlage erweitert CLSC Murom sein Produktspektrum um OSB-Platten.

OSB, ursprünglich als Substitut für Sperrholz entwickelt, gilt heute vor allem als perfekte Ergänzung im Bauplattensortiment, da es sowohl im Trocken- als auch im Feuchtraumbereich dauerhaft eingesetzt werden kann. Mit dem Produkt OSB Advanced und dem neuen Werk wird das Unternehmen die Ressourcen des in der Sperrholzproduktion verwendeten Rundholzes vollständig in seiner Holzwerkstoffproduktion verwerten und spart damit erhebliche Produktionskosten ein. Hergestellt wird eine formaldehydfreie OSB-Platte, die verstärkt im Innenausbau, wie auch in der Möbelindustrie Verwendung findet.

Mit der neuen Investition wird CLSC Murom täglich 50.000 Quadratmeter OSB-Advanced-Platten hauptsächlich für den nationalen Bedarf produzieren. Damit werden sich die Produktionskapazitäten mehr als verdoppeln. Der Montagebeginn des Werkes ist für Ende dieses Jahres geplant.

(sti)
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