Krefeld Sonniger Auftakt des Lachblüten-Festivals

Krefeld · Sogar aus Ostwestfalen und dem Erzgebirge waren Gäste in den Botanischen Garten gekommen.

 Jacqueline Feldmann zog Thermomix-Frauen durch den Kakao.

Jacqueline Feldmann zog Thermomix-Frauen durch den Kakao.

Foto: msch

Prima Stimmung herrschte auf dem kleinen Open Air Areal im Botanischen Garten, wo am Freitag das vierzehntägige Lachblüten-Festival seinen Anfang nahm. Das stabile Sommerwetter, die Bewirtung durch das Jazzkeller-Team, Betti Ixkes als nostalgische Bauchladen-Verkäuferin und Rüdiger Höfken als Moderator und Mitwirkender mit etlichen eigenen Lacherfolgen ergänzten das angenehme Ambiente prächtig.

Den G 20-Gipfel in einer Großstadt zu veranstalten anstatt auf einer abgeschiedenen Insel, hielt an diesem Abend nicht nur Höfken für eine völlig abwegige Idee und setzte mit Freude dagegen, dass die Lachblüten dank der Anzahl ihrer Künstler einen G 24-Gipfel darstellten. Nachdem er übrigens neulich am Hülser Berg glaubte, von einem E-Bike fahrenden Rentner überholt zu werden, und oben feststellte, dass das gar kein E-Bike war, will er sich ein solches nun selbst anschaffen.

Dann war es Zeit für Manuel Wolff aus Köln. Er riss viele Themen an, aus denen man sowohl politisches Kabarett als auch leichte Comedy hätte machen können. Jedoch erzählte er nur von den Dingen, so wie in einem Alltagsgespräch, schaffte es aber nicht, daraus Pointen für die Bühne zu destillieren. Schade, dabei spielte er vor vollen Rängen. Sogar aus Ostwestfalen und dem Erzgebirge waren Gäste da.

Den zweiten Teil eröffnete Höfken mit seinem kurzweiligen Exkurs zum Thema Alkohol und Jugendschutz, den er zwischenzeitlich um neue denk- und schmunzelwürdige Details angereichert hatte. Als Achtplatzierte bei den Miss-Sauerland-Wahlen stellte sich dann Jacqueline Feldmann vor, zog die Thermomix-Frauen und ihre beste Freundin durch den Kakao und wollte als Jungbeamtin im Finanzamt Lüdenscheid an der Überführung des Steuersünders Uli Hoeneß beteiligt gewesen sein.

Nachdem Höfken die "Ehe für alle" vor allem als Bedrohung für Junggesellen und Markterweiterung für Scheidungsanwälte charakterisiert hatte, plauderte Florian Simbeck in sympathischem Tonfall über seine Familie. Dass der Hund sein Duschwasser wegen des Schoko-Geschmacks im Duschgel schlürft, mag manch einen erstaunt haben.

Bekannt dürfte aber vielen der Zuhörern vorgekommen sein, dass Kleinkinder ihre Eltern sehr gern sehr früh wecken, sobald sie aber alt genug sind, um morgens zur Schule zu gehen, viel lieber lang ausschlafen würden. Witzig auch seine Ausführungen, was Mädchen und Jungen alles unter Worten verstehen, die sie generationsbedingt nicht kennen. Da wird schon mal aus "Jute" "YouTube", und lustige Missverständnisse sind programmiert - ein unverkrampft unterhaltsamer Vortrag.

(RP)
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