Krefeld Sparkasse stellt neue Giromodelle vor

Krefeld · Fast 300.000 Girokonto-Kunden der Sparkasse Krefeld sind von der Neuordnung betroffen. Zum Jahreswechsel sollen die Änderungen vollzogen sein. Unterm Strich soll's nicht teurer werden als mit dem alten Modell aus dem Jahr 2002.

 Vorstandsvorsitzende Birgit Roos und Siegfried Thomassen, Vorstand für das Privatkundengeschäft, stellten gestern an der Neue Linner Straße das neue Modell für Girokonten bei der Sparkasse Krefeld vor.

Vorstandsvorsitzende Birgit Roos und Siegfried Thomassen, Vorstand für das Privatkundengeschäft, stellten gestern an der Neue Linner Straße das neue Modell für Girokonten bei der Sparkasse Krefeld vor.

Foto: Lammertz, Thomas

Die Sparkasse Krefeld geht mit der Zeit und mit neuen Modellen für Girokonten in den Wettbewerb und auf den Markt: 241.000 Girokonten von Privatkunden und 36.000 von Geschäftskunden sind betroffen. Zum Jahreswechsel sollen die Änderungen vollzogen sein. Für Neukunden gelten sie bereits ab 1. November dieses Jahres.

Seit 2002 hat die Sparkasse ihre Girokontenangebote nicht angepasst. Das veränderte Verhalten der Kundschaft macht nun eine Neuordnung dringend notwendig. Der moderne Mensch ist auch in Finanzangelegenheiten auf vielen Kanälen unterwegs - in den Filialen, per Selbstbedienung an Terminals, im Internet, per App mit Paydirekt-Verfahren und anderswie. Dem muss und will sich das Geldinstitut auch bei den sogenannten Gebühren anpassen.

Wichtig: Die Sparkasse Krefeld will den Kunden nicht mehr Geld aus der Tasche ziehen. "Die Neuordnung dient der Kundensicherung", versprach Siegfried Thomassen, Vorstand für das Privatkundengeschäft, gestern bei der Vorstellung der Änderungen. Dass die Sparkasse mit dem neuen Modell nicht schlechter als mit dem alten stehen möchte, ist klar. "Unterm Strich soll eine schwarze Zahl stehen, die aber nicht groß sein wird", berichtete Thomassen.

Für die Privatgirokonten hat die Sparkasse in Zusammenarbeit mit den Marktforschern von TNS in mehrmonatiger Vorbereitungszeit drei Pakete geschnürt. Das sind weniger als in der Vergangenheit. "Das ist einfach, übersichtlich, transparent und fair", erklärte Vorstandsvorsitzende Birgit Roos.

Für Kunden mit wenig Bewegung auf dem Konto sei das Modell S-Giro-Flex maßgeschneidert. 3,50 Euro Grundpreis und 0,35 Cent pro Buchung. Das gilt auch, wenn die Buchungen online erfolgen. "Wir machen dabei keinen Unterschied mehr, ob die Buchung am Schalter oder von zu Hause erledigt wurde", berichtet Birgit Roos.

Paket Nummer zwei bietet eine Art Flatrate. Entsprechend nennt die Sparkasse dieses Modell S-Giro Flat. Für sieben Euro im Monat kann er zum Beispiel unbegrenzt viele Überweisungen tätigen.

Nummer drei heißt S-Giro Premium und bietet, wie der Name es schon sagt; zusätzlich besondere Leistungen. So kann der Kunde Mehrleistungen buchen wie die Versicherung seiner Mobilfunkgeräte.

Angelehnt daran hat die Sparkasse auch ihre Geschäftskundengirokonten neu geordnet. Für die ganz großen Unternehmen werden allerdings in bilateralen Gesprächen individuelle Wege gesucht. Thomassen sprach in diesem Zusammenhang von Maßanfertigungen im Gegensatz zu Konfektionsgrößen für die Klein- und Handwerksbetriebe.

Etwas Besonderes haben sich die Banker für junge Erwachsene einfallen lassen. Um die Zielgruppe frühzeitig vom Angebot der Sparkasse zu überzeugen und sie dauerhaft als Kunden zu gewinnen, bieten sie für sie das neue Pauschalmodell S-Giro an. Mit Erreichen der Volljährigkeit überführt die Sparkasse die Konten in eine Flat. Demnach muss der junge Erwachsene bis zum 25. Geburtstag keine Kontoführungsgebühren zahlen, bis zum 28. Geburtstag erhält er 50 Prozent Rabatt ohne das lästige Vorlegen von Studienbescheinigungen und anderen Belegen.

Ein Umtausch der EC- und Kreditkarten werde Inkrafttreten der Neuordnung im Übrigen nicht nötig, versicherte Thomassen. Alle Kunden sollen in den kommenden Wochen schriftlich über die neuen Angebote und Tarife sowie die Wechselmöglichkeiten informiert werden. Sie bekommen Post von ihrer Sparkasse Krefeld.

(sti)
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