Krefeld Sparkasse würde gern neu bauen

Krefeld · Die Sparkasse Krefeld plant einen Neubau an der St.-Anton-Straße. Zurzeit werden darüber Gespräche mit mehreren Interessenten geführt. Das bedeutet auch: Der Plan des Oberbürgermeisters für ein Stadthaus in der Innenstadt bekommt Konkurrenz.

Die St.-Anton-Straße könnte bald um einen Schandfleck ärmer sein. Der Sparkassenvorstand teilte mit, dass er das Gelände der Sparkassen-Geschäftsstelle vermarkten möchte. "Das Objekt stammt aus den Jahren 1964/65 und ist heftig in die Jahre gekommen. Da muss man sich die Frage stellen, ob es lohnt, in den Bestand zu investieren", erklärte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Krefeld, Lothar Birnbrich. Zurzeit würden bereits Gespräche mit mehreren Interessenten geführt. "Wirtschaftlichkeit ist für uns das absolute Primat."

"Mehrere Interessenten" bedeutet, dass es Konkurrenz für den Plan des Oberbürgermeisters gibt, der die Stadtverwaltung aus dem maroden Stadthaus am Konrad-Adenauer-Platz in die Innenstadt umsiedeln möchte. Als Ort dafür hatte OB Gregor Kathstede (CDU) häufiger das Gelände der Sparkassen-Geschäftsstelle genannt — und Unterstützung von den Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD erhalten. "Wir führen Gespräche mit Investoren", hatte Kathstede Mitte Januar auf Anfrage unserer Zeitung erklärt.

Noch ist zu dem Umzug der Stadthaus-Mitarbeiter keine Entscheidung gefallen; die Rats-Politiker warten zurzeit auf ein Gutachten, das klären soll, ob Investitionen ins unter Denkmalschutz stehende Stadthaus lohnen oder ein Neubau günstiger wäre. Die Sparkasse will eine Filiale an der St.-Anton-Straße erhalten. Damit sich ein Neubau rechnet, müssten laut Sparkasse Mietpreise von mindestens 13 Euro pro Quadratmeter erzielt werden. Das Mietniveau in Altbauten in vergleichbarer Lage liegt bei knapp sechs Euro.

(RP)
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