Krefeld SPD fordert einen besseren Lärmschutz für Krefeld

Krefeld · Benachteiligte Bereiche sind oft stärkeren Belastungen durch Lärm- und Luftschadstoffemissionen ausgesetzt.

 Gabi Schock, umweltpolitische Sprecherin der SPD

Gabi Schock, umweltpolitische Sprecherin der SPD

Foto: TL

Die SPD will sich verstärkt für Lärmschutz in Krefeld einsetzen. "Hohe Lärmbelastungen stehen der Vorstellung einer lebenswerten und attraktiven Stadt entgegen. Dies gilt nicht nur für die durch Wohnquartiere geprägten Stadtteile, sondern in gleichem Maße für das Wohnen und Arbeiten in der Innenstadt", erklärte die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, Gabi Schock. "Erklärtes Ziel der SPD-Fraktion ist eine lebenswerte und attraktive Innenstadt. Lärm und Attraktivität vertragen sich jedoch nicht." Die Reduzierung von Lärm besitzt nach Aussage der Politikerin unter anderem auch eine eindeutig ökonomische Dimension: Attraktive Wohn- und Arbeitsquartiere beleben Handel und Gastronomie und reduzieren Immobilienleerstände.

Für die SPD ist die Belastung durch Lärm auch ein Gerechtigkeitsthema. Wie Studien - unter anderem des Umweltbundesamtes oder des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) - belegen, sind sozial benachteiligte Stadtquartiere häufig stärkeren Belastungen durch Lärm- und Luftschadstoffemissionen ausgesetzt, sodass sich Bürger dort in der Folge mit größeren sozialen und gesundheitlichen Problemen konfrontiert sehen. Auch unter energetischen Gesichtspunkten seien Lärmemissionen in den Blick zu nehmen. "Lärmquellen wie produzierendes Gewerbe und motorisierter Verkehr benötigen in der Regel viel Energie, häufig verbunden mit entsprechendem Schadstoffausstoß", erklärt Schock. "Lärmschutz ist auch Klimaschutz."

Für die SPD ergibt sich hieraus eine klare Forderung: Es müssen integrierte Ansätze im Lärmschutz entwickelt werden, die Kombination mehrerer abgestimmter Maßnahmen ist nötig. Politik und Verwaltung sind daher im Schulterschluss mit Bürgern, lokalen Unternehmen und städtischen Töchtern wie Stadtwerken und Hafengesellschaft gefordert, diese Ansätze gemeinsam zu entwickeln und umzusetzen. So müssen beispielsweise Lärmminderungsmaßnahmen eine hohe Priorität bei der Straßen- und Kanalsanierung erhalten.

(jon)
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