Krefeld SPD für Neubau: Denkmalschutz für Eiermann-Gebäude aufheben

Krefeld · Die politische Diskussion um die Entwicklung des Stadthauses ist gestern eröffnet worden. Während CDU-Chef Wilfrid Fabel zunächst parteiintern diskutieren will, äußerte sich SPD-Fraktionschef Ulrich Hahnen bereits zu den Plänen.

Er sieht wenig Chancen für die Sanierung des alten Stadthauses: "Es ist angesichts der Kosten kaum verantwortbar, in eine Sanierung zu gehen." Er habe OB Kathstede bereits gefragt, ob man den Denkmalschutz für das alte Stadthaus wieder aufheben kann. Dann könnte das Stadthaus sogar abgerissen werden. Den Verwaltungsneubau in der City sieht Hahnen positiv. Er drängt aber auch darauf, "bei einem Neubau in der City den Theaterplatz zu integrieren".

Auch die Grünen plädieren für einen größeren Plan mit Integration des Theaterplatzes. Dabei solle der Neubau in einem Wettbewerb ausgeschrieben werden, nicht zwingend mit der Vergabe an Hellmich. Fraktionschefin Stefani Mälzer sagte aber auch: "Beide Gutachten sind für uns nicht ausreichend, wir benötigen weitere Zahlen." Man müsse jetzt zügig mit der Eiermann-Gesellschaft in Karlsruhe Kontakt aufnehmen, um über Ideen für eine Folgenutzung zu sprechen.

FDP-Fraktionschef Joachim Heitmann begrüßte den Vorstoß der Egon-Eiermann-Gesellschaft, über den unsere Zeitung am Samstag exklusiv berichtet hatte. Heitmann warnte vor "Schnellschüssen" beim Neubau. "Ein Abriss oder ein Verfallenlassen des Eiermann-Baus ist keine seriöse Option", erklärt Joachim Konow, Sprecher der FDP im Denkmalausschuss. Nicht alle Teile des Stadthauses sind denkmalgeschützt. Heitmann schlägt deshalb vor, die nicht denkmalgeschützten Gebäude abreißen zu lassen und an Private zu veräußern. "Durch die Erlöse könnte ein Teil der Sanierungskosten gestemmt werden."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort