Krefeld SPD: "Jeder kann die Welt ein Stückchen besser machen"

Krefeld · Warum sind Sie bei den Jusos / der SPD eingetreten?

 Juso-Vorsitzende Stella Rütten sagt: "Politik scheint oft langweilig, aber sie ist spannend, man findet mehr Parallelen zu sich, als man denkt."

Juso-Vorsitzende Stella Rütten sagt: "Politik scheint oft langweilig, aber sie ist spannend, man findet mehr Parallelen zu sich, als man denkt."

Foto: vo

Warum sind Sie bei den Jusos / der SPD eingetreten?

"Ich bin der festen Überzeugung, dass man als Mensch immer die Möglichkeit hat, die Welt ein kleines Stückchen besser oder schlechter zu machen. Ich habe mich dazu entschieden, sie ein bisschen besser zu machen, und bin der Partei und den Jusos beigetreten. Denn schon während meiner Schulzeit habe ich mich als politisch interessierter Mensch darüber geärgert, dass wir im Unterricht sehr wenig über Parteien, Systeme oder über kommunale Politik lernten und nicht über aktuelle Themen diskutierten. Ich habe mich dazu entschlossen, mich für politische Bildung von jungen Menschen einzusetzen: Politik scheint oft langweilig und trocken, aber sie ist spannend und man findet viel mehr Parallelen zu sich, als man denkt. Es lohnt sich, wenn man sich damit beschäftigt."

Was gefällt Ihnen an der politischen Arbeit besonders?

" Besonders gut gefällt es mir, wenn wir junge Leute von unseren Themen begeistern können und wir an unserer Arbeit Spaß finden. Am besten jedoch ist es, dass wir mit unseren Aktionen versuchen, auf die Themen der Jugend aufmerksam zu machen. Immerhin sind wir diejenigen, die in Zukunft in unserer Stadt leben und die ein Recht darauf haben, diese Zukunft mitzugestalten."

Was ist eher nervig und vielleicht hinderlich, mehr Leute für diesen Einsatz zu gewinnen?

" Hinderlich ist es, dass Politik meines Erachtens immer elitärer wird. Die Menschen denken, dass Politikerinnen und Politiker zu weit vom Alltag entfernt sind und sich nicht mehr um die Menschen mit ihren Sorgen und Nöten kümmern. Deswegen sollte man sich den Bürgerinnen und Bürgern wieder nähern, ihnen zuhören und Politik mehr erklären, anstatt sie einfach durchzusetzen."

Was empfinden Sie als wichtigste Sachfrage, die Sie besonders umtreibt?

"Meine Generation erlebt zurzeit ein Europa, das sich teilt. Auf der einen Seite befinden sich die Werte Freiheit, Solidarität und Demokratie und auf der anderen Seite Nationalismen, Abgrenzungen und die Abkehr von Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten. In allen großen Fragen sehen wir, dass besonders die Jugend sich gegen den Rechtspopulismus und für ein vereintes und starkes Europa einsetzt. Auch ich sehe dies als das Wichtigste an: Zusammenstehen für unsere Demokratie, die wir eben nicht als selbstverständlich ansehen sollten."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort