Straßentrich in Krefeld Sperrbezirk: SPD will am Ball bleiben
Krefeld · Hans Butzen fordert von der Verwaltung, die Einwände der Anwohner gegen den Straßenstrich an der Ritterstraße in Krefeld bei der Bezirksregierung vorzutragen.
Straßenstrich und kein Ende: Anwohner der Ritterstraße und die Krefelder Politik plädieren einhellig dafür, einen Sperrbezirk einzurichten. Die SPD nimmt den Informationsaustausch der Bürger mit der Stadtverwaltung zum Rotlichtthema zum Anlass, dem erneuten Antrag bei der Bezirksregierung Nachdruck zu verleihen.
"Die Schilderungen der Bürger im Verlauf des Informationsaustausches mit dem Fachbereich Ordnung haben erneut eindrücklich belegt, mit welchen zum Teil unzumutbaren Beeinträchtigungen und Belastungen die Anwohner konfrontiert sind", sagt Ratsherr Hans Butzen, Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss für Verwaltung, Vergabe, Ordnung und Sicherheit. "Das ist so nicht mehr akzeptabel. Die SPD-Fraktion hat daher für die kommende Ausschusssitzung einen erneuten tagesaktuellen Sachstandsbericht zur bei der Bezirksregierung Düsseldorf beantragten Sperrbezirkserweiterung erbeten."
Der Antrag an die Bezirksregierung, den Sperrbezirk Neue Ritterstraße um die angrenzenden Wohnbereiche zu erweitern, wurde durch den Ausschuss für Verwaltung, Vergabe, Ordnung und Sicherheit in seiner Sitzung am 8. September einvernehmlich beschlossen.
Die Ergebnisse des Informationsaustausches mit den Bürgern müssten dabei im Antrag an die Bezirksregierung eingearbeitet werden, macht Butzen klar. "Politik und Verwaltung sind gemeinsam gefordert, in dieser Sache weiterhin am Ball zu bleiben", unterstreicht Butzen. "Die Anwohner, insbesondere Familien mit Kindern, benötigen unsere Unterstützung. Die Zustände sind nicht hinnehmbar."
Zudem müsse das Thema Prostitution auch allgemein angegangen werden, so Butzen und stimmt dabei mit der sozialpolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion, Bürgermeisterin Gisela Klaer, überein. Butzen: "Menschen bieten aus vielfältigen Gründen ihre sexuellen Dienstleistungen an; freiwillig und unfreiwillig, als Beruf und aus wirtschaftlichen Erwägungen oder schlichtweg aus Not. Darüber darf und kann man weder moralisch noch sittlich den Stab brechen. Vielmehr ist es unsere gesellschaftliche Verantwortung, Hilfe zur Selbsthilfe immer dann anzubieten, wenn es erforderlich ist."