Fußball 0:4 - Der VfL Tönisberg ist abgestiegen

Landesliga · Fußball: Angesichts ihrer letzten Chance lieferten die "Berger" gestern im direkten Abstiegsduell beim SV Straelen in vielen Teilen eine kämpferisch indiskutable Vorstellung ab. Auch spielerisch war das Niveau nicht landesligareif.

 Der VfL Tönisberg am Boden: Francesco Reale war nach der Partie einer der wenigen Tönisberger, die noch lange nach dem Abpfiff enttäuscht auf den Rasen verharrten, während viele andere äußerlich emotionslos den Weg in die Kabine suchten.

Der VfL Tönisberg am Boden: Francesco Reale war nach der Partie einer der wenigen Tönisberger, die noch lange nach dem Abpfiff enttäuscht auf den Rasen verharrten, während viele andere äußerlich emotionslos den Weg in die Kabine suchten.

Foto: Seybert

Die Entscheidung ist gefallen. Durch eine 0:4 (0:2)-Niederlage beim direkten Konkurrenten SV Straelen steigt der VfL Tönisberg nach 17-jähriger Dauerzugehörigkeit aus der Landesliga ab. Und das auch verdient, denn die Art und Weise, wie die "Berger" ihre letzte Chance verspielten, hatte nichts mit Abstiegskampf zu tun. Zu wenige Akteure stemmten sich mit aller Macht gegen den drohenden Absturz. Interimstrainer Marcus Bister fand hinterher klare und harte Worte: "Das war ein Spiegelbild der ganzen Saison. Die Mannschaft hätte heute brennen müssen. Aber mit so einer Leistung kannst du nicht gewinnen. Es gibt Mannschaften, die sind sicher schlechter besetzt als wir. Aber die rennen und kämpfen wenigstens. Da war überhaupt keine Gegenwehr. Das war ein toter Haufen."

Die Gastgeber machten vor, was Abstiegskampf heißt. Von Beginn an nahmen sie die Zweikämpfe an und fanden dazu eine völlig ungeordnete VfL-Abwehr vor. Schon nach fünf Minuten hätte es 3:0 stehen können. Doch nur Sebastian Leurs nutzte seine Chance (8.), die das Konzept der Gäste früh über den Haufen warf. Auch spielerisch hatte der VfL nichts entgegen zu setzen. Und als Francesco Reale den enteilten Lukas Nabbefeld am Trikot hielt und Sebastian Clarke per Elfmeter zum 2:0 traf (35.), war die Vorentscheidung im Prinzip gefallen. Die letzten vagen Hoffnungen schwanden, als der SVS kurz nach Wiederanpfiff durch Sebastian Kaczmarek auf 3:0 erhöhte (48.) und Leurs einen Konter zum 4:0 abschloss (52.). Immerhin ließ sich der VfL nicht hängen, offenbarte aber bei seinen Angriffsversuchen regelmäßig das fehlende spielerische Niveau im Offensivspiel. Denn spätestens im letzten Drittel waren gute Ansätze mit einem Fehlpass beendet. Ein Kopfball von Okan Demircan (77.) und eine Chance von Sean Herrmann (85.) war das einzig Zählbare. Beide Chancen vereitelte SVS-Keeper Marian Gbur.

Tönisberg: Hahnen - Kugathasan (42. Stuber), Strauß, Tröckes, Reale - Demircan, Schmitz - S. Herrmann, Wissen (46. Bodden), Heylen (74. D. Herrmann) - Zülsdorf.

(RP)
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