Lokalsport 1:1 - Cherfis letztes Aufgebot hatte den Sieg schon vor Augen

Oberliga · Fußball: Der VfR Fischeln führte durch den A-Jugendlichen Troy Larue Gonzalez beim VfB Hilden bis in die Schlussphase mit 1:0. Die taktisch gute Leistung wurde aber nicht mit einem Sieg belohnt.

 Emre Özkaya gab gegen Hilden nach seiner Innenbandverletzung sein Comeback für den VfR Fischeln.

Emre Özkaya gab gegen Hilden nach seiner Innenbandverletzung sein Comeback für den VfR Fischeln.

Foto: Thomas Lammertz

Als beim VfB Hilden gestern der Schlusspfiff ertönte, war die Enttäuschung unter den Spielern des VfR Fischeln riesengroß. Denn der mit dem letzten Aufgebot angetretene Aufsteiger hatte den Sieg schon vor Augen, bis VfB-Torjäger Yannik Weber drei Minuten vor dem Abpfiff zum 1:1 (0:1)-Endstand traf. Auch Josef Cherfi ärgerte sich: "Leider haben wir es versäumt den Sack zuzumachen und heute zwei Punkte verschenkt". Damit war der VfR-Trainer mit seiner Kritik aber schon fertig. Denn es überwogen im Gegensatz zu anderen Auftritten eindeutig die positiven Aspekte. Mit zwei A-Jugendlichen in der Startelf boten die Krefelder über weite Strecken eine taktisch gute Vorstellung. "Das haben die Jungs richtig gut gemacht. Daher kann ich ihnen auch keinen Vorwurf machen. Natürlich kann ich die Enttäuschung verstehen. Aber sie sollen sich über ihre gute Leistung freuen. Das hat schon Spaß gemacht, ihnen zuzusehen. Ich hoffe, sie belohnen sich das nächste Mal mit einem Sieg".

Der VfR machte hinten die Räume eng, wollte den Gastgeber so heraus locken und setzte auf die Schnelligkeit von Emre Özkaya. Das Konzept ging auch auf. Über David Machnik, mit 24 Jahren gestern der zweitälteste Fischelner auf dem Platz, und Deniz Durmus überbrückten die Gäste schnell das Mittelfeld. Durmus flache Hereingabe auf den mitgelaufenen Troy Larue Gonzalez komplettierte den sehenswerten Angriff zur VfR-Führung. Nur wenige Minuten später führte eine ähnliche Situation über den gut aufgelegten Alexander Lipinski zur nächsten guten Gelegenheit, die Özkaya leider nicht nutzen konnte. Hinten stand der VfR gut, so dass die Hausherren zu keiner nennenswerten Chance kamen. Weber, der bis zum Ausgleich 16 Treffer erzielte, kam auch nicht zur Geltung, was für beide Innenverteidiger sprach. Auch in der zweiten Halbzeit wirkte der VfR taktisch besser und zeigte einige Male schnörkellose Angriffe, denen nur das Finale fehlte. Besonders in der Schlussphase, als der VfB mit Macht auf den Ausgleich drängte, ergaben sich für die Grün-Weißen gute Konterchancen. "Da waren wir leider nicht in der Lage, das gut zu Ende zu spielen. Sicher fehlte zum Schluss aber auch die Kraft", zeigte Cherfi Verständnis. Ausgangspunkt zum 1:1 war eine Ecke, als der VfR die Kugel nicht aus der Gefahrenzone bekam und Weber im zweiten Versuch zu seinem 17. Saisontor kam. Durch das Unentschieden erreichte der VfR die lang ersehnte 40-Punkte-Marke. Drei Punkte fehlen jetzt noch, dann ist der Klassenerhalt auch rechnerisch eingetütet.

(RP)
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