Lokalsport 1:3 - Trainer Großkopf schämt sich für den KFC

Oberliga · Fußball: Beim abstiegsbedrohten VfB Hilden unterlagen die Uerdinger, die in dieser Saison in die Regionalliga aufsteigen wollten, mit 1:3.

Lokalsport: 1:3 - Trainer Großkopf schämt sich für den KFC
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Mit 1:3 (1:0) hat der KFC Uerdingen seine Partie bei dem um den Klassenverbleib kämpfenden VfB Hilden verloren. Es war eine absolut verdiente Niederlage, besonders in der zweiten Spielhälfte leistete sich die Mannschaft des scheidenden Trainers Jörn Großkopf eine Vielzahl leichter Ballverluste, hielt gegen einen um seine letzte Chance kämpfenden Gegner nicht entscheidend dagegen. Kurz, dafür aber sehr prägnant fiel denn auch das Fazit Großkopfs aus. "Ich schäme mich für die Truppe", sagte er.

Mit den gesperrten, verletzten beziehungsweise erkrankten Spielern Silvio Pagano, Sebastian Hirsch, Walid Sekkour, Mo Idrissou und Kapitän Timo Achenbach fehlte Großkopf fast eine halbe Mannschaft. Von daher war es nicht verwunderlich, dass in der Liste der Ersatzspieler nur fünf statt möglicher sieben Namen auftauchten. Unter ihnen auch der von Marvin Matten, der noch am Morgen für die A-Jugend aufgelaufen war. Nur noch 40 Anhänger begleiteten die Uerdinger - so wenige waren es schon seit Jahren nicht mehr bei einem Auswärtsspiel. Dafür verfolgten mit Peter Kunkel und André Pawlak zwei mögliche künftige Uerdinger Trainer die Partie. Die erste Duftmarke des Spiels setzte Hildens Robin Müller. Über Uerdingens linke Abwehrseite lief er alleine auf Torwart Ahmer Taner zu. Der verkürzte geschickt den Winkel, und so strich Müllers Schuss am langen Pfosten vorbei (20.). Derweil endeten die Uerdinger Angriffe immer wieder in Abseitspositionen - wohl eine Folge, dass diese elf Uerdinger Spieler so noch nie zusammen auf dem Platz gestanden hatten. Ein Standard brachte doch die Gästeführung, und wie in den vergangenen Wochen so oft hieß der Torschütze Danny Rankl. Per Kopf erzielte der Winterneuzugang im Anschluss an eine von Florian Abel getretene Ecke seinen achten KFC-Treffer (30.). Hilden vergab kurz vor der Halbzeit eine Großchance zum Ausgleich, als Patrick Pecorco eine Direktabnahme knapp über die Latte drosch. Zur zweiten Halbzeit kam Hilden mit zwei neuen Spielern und deutlich mehr Schwung. In der Folge musste Taner das eine oder andere Mal Kopf und Kragen riskieren, um den in der Luft liegenden Ausgleich zu verhindern. Machtlos war er nach einer Stunde, als Hildens Mannschaftskapitän Stefan Schaumburg mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze in den Torwinkel zum 1:1 traf. Zehn Minuten später ging Hilden im Anschluss an einen schnell ausgeführten Freistoß mit 2:1 in Führung. Der eingewechselte Pascal Weber traf flach ins kurze Eck. Für die Entscheidung sorgte Schaumburg, der erneut von der Strafraumgrenze zum 3:1 (72.) traf und damit seinen zweiten Treffer an diesem Nachmittag erzielte. In der Schlussminute parierte Taner einen von ihm selbst verursachten Foulelfmeter.

(RP)
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