Lokalsport 6. Rondo-Cup mit neuem Konzept

Krefeld · Hockey: Das Turnier wird komplett von Nachwuchs-Schiedsrichter gepfiffen.

Im Allgemeinen gelten alle Events, die dreimal über die Bühne gegangen sind als traditionelle Veranstaltungen. Wenn diese Regel zugrunde legt wird, dann hat der Rondo-Cup des Crefelder HTC schon fast Kultcharakter erreicht. Immerhin findet vom 26. bis 28. August schon die sechste Auflage des hochkarätig besetzten Saisonvorbereitungsturniers statt. Genau drei Wochen vor dem Saisonstart am 17. September testen der amtierende Deutsche Meister Rot-Weiß Köln, der Club an der Alster mit seinem neuen Coach Russel Garcia, der TSV Mannheim, der Nürnberger HTC und der Crefelder HTC noch einmal ihre Form. Vervollständigt wird das Teilnehmerfeld durch den niederländischen Topclub HCG Wassenaar.

Aber nicht nur die Spieler bereiten sich beim Rondo-Cup auf die anstehenden Aufgaben vor, sondern auch die Schiedsrichter. Zur Pfeife greifen ausnahmslos Nachwuchs-Spielleiter mit Bundesliga-Perspektive. In enger Kooperation mit dem DHB Nachwuchs-Schiedsrichter-Ausschuss (SRA) wird nämlich parallel zu den Spielen ein spezieller Lehrgang für junge Unparteiische durchgeführt. "Daran müssen sich die Bundesliga-Spieler natürlich gewöhnen. Wir meinen aber, dass Spieler, Trainer und Fans sich nicht immer nur kritisch gegenüber den Schiedsrichtern äußern sollten, sondern dass vor allen Dingen die Bundesligavereine in der Verantwortung stehen jungen Schiris zu helfen, ihren Weg zu gehen. Wenn es geht, dann bis in die höchsten Ligen", sagt Krefelds Manager Sebastian Schwidder über das Konzept des CHTC.

Die teilnehmenden Clubs beim Rondo-Cup haben die Zeichen der Zeit erkannt. Wenn in Deutschlandim Hockey mittel- und langfristig mehr Fans in die Stadien gelockt werden sollen, dann muss die Infrastruktur verbessert werden. Und dazu gehören kompetente und gut geschulte Referees."Die Schiedsrichter beim Rondo-Cup kennen das Bundesliganiveau noch nicht, sind aber talentiert genug, um in wenigen Jahren auf diesem Niveau zu pfeifen. Die Referees der Zukunft brauchen bei ihrem Vorhaben Hilfe und Vertrauen der Spieler, Trainer und Clubverantwortlichen unter dem Motto Bundesliga-Vereine unterstützen den Schiedsrichter-Nachwuchs in Deutschland", sagt Schwidder weiter.

Die Clubs wollen mit dem Einsatz von ambitionierten Nachwuchs-Schiedsrichtern für ein besseres Miteinander aller Akteure auf den Hockeyplätzen werben. Auch sollen sich die jugendlichen Schiedsrichter früh genug an das Tempo und das Niveau der Spitzenclubs gewöhnen.

(RP)
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