Eishockey Adduono scheucht die Pinguine

Der kanadische Trainer legt angesichts der nur vierwöchigen Vorbereitung auf dem Eis der Rheinlandhalle ein hohes Tempo vor. Bis auf Neuzugang Justin Kelly, den muskuläre Probleme plagen, sind alle Spieler fit. Samstag steigt in Köln das erste Testspiel.

Zwölf harte Trainingseinheiten auf dem Eis und zusätzliche Arbeit im Kraftraum steckten den Pinguinen gestern Abend in den Knochen. Während die jungen Spieler aus der DNL-Mannschaft des KEV das besonders läuferisch intensive Programm bisher gut verkraften, musste Neuzugang Justin Kelly wegen muskulärer Probleme am Dienstag eine Trainingspause einlegen. Angesichts der Kürze der Eiszeit bis zum Auftaktspiel am 3. September in Straubing scheucht Trainer Rick Adduono seine Pinguine ziemlich heftig über das Eis der Rheinlandhalle.

"Kürzer, aber intensiver"

"Wir sind abends ganz schön platt", sagt Roland Verwey. Der Co-Kapitän vergleicht das Training von Adduono mit dem von Igor Pavlov oder Martin Jiranek so: "Die Einheiten sind kürzer, dafür aber viel intensiver. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase haben wir unseren Rhythmus schon gefunden. In den ersten Trainingsspielen war das Tempo schon sehr gut. Wir arbeiten auch schon im technischen Bereich. Die Taktik kommt später dazu." Auch für Herberts Vasiljevs ist das Training "härter" als vor der letzten Saison. Für den Kapitän ist es wichtig, dass besonders die jungen Spieler schnell den Anschluss finden: "Unser Kader ist klein, daher werden sie sicher häufig zum Einsatz kommen."

Michael Endraß ist froh, dass seine Kopfschmerzen aus der letzten Woche tatsächlich nur die Folge seines Ehrgeizes im Kraftraum waren: "Mit dem Kopf alles in Ordnung. Der Wiedereinstieg ist eine hohe Belastung. Ich merke schon, dass ich fast eine Woche pausieren musste." Der quirlige Stürmer ist guter Dinge, dass die Mannschaft bis zum DEL-Start fit sein wird: "Dass wir uns nur vor Ort vorbereiten, ist kein Nachteil. Die Bedingungen in Krefeld sind optimal. Wir freuen uns schon auf die Testspiele." Dass diesmal nur sieben Vorbereitungsspiele geplant sind, hält Endraß für ausreichend: "Unser Trainer kennt die meisten Spieler ja schon und weiß, was er an ihnen hat. Entsprechend kann er das Training aufbauen und dosieren. In der ersten Woche ging es hauptsächlich darum, die Pumpe zu aktivieren." Adduono zeigte sich gestern "sehr zufrieden", mit seinen Spielern: "Die Vorbereitung mit diesen Jungs macht echt Spaß." Froh ist er, dass Dusan Milo und Richard Pavlikovsky bisher einen prima Eindruck hinterließen. Letzterer fuhr am letzten Montag zur Media-Park-Klinik nach Köln und ließ sich dort von Dr. Peter Schäferhoff untersuchen. Der Orthopäde, der auch die Spieler des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln und der Kölner Haie betreut, gilt als Spezialist. Er sieht auf den Krefelder Verteidiger keine Probleme zukommen.

(RP)
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